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14. August 2023, 10:00 Uhr

Auch acht starke Männer können den Deutz nicht halten

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Auch acht starke Männer können den Deutz nicht halten

Westermarsch Zu ihrem 15. Treckertreffen hatten die Treckerfreunde Westermarsch an diesem Wochenende benachbarte und befreundete Vereine und Gruppierungen eingeladen. Rund 100 historische Fahrzeuge, darunter neben vielen Traktoren auch einige Unimogs und Mopeds, waren gekommen. Mit etwa 60 Bau- und Wohnwagen entstand auf dem Veranstaltungsgelände in Westermarsch eine richtige kleine temporäre „Stadt“.

„Die ersten Bauwagen für die Übernachtung wurden schon am Mittwoch gebracht, um sich einen schönen Platz für das Wochenende auszusuchen“, berichtete Klaus Freese vom Organisationsteam. Offiziell begann das Treffen am Freitag, viele kamen mit der ganzen Familien für das Treffen nach Westermarsch. „Die bringen auch ganz viele Kinder und junge Leute mit, für den Nachwuchs ist gut gesorgt, das ist bei uns so und auch bei den anderen Vereinen“, so Klaus Freese.

Die Gäste kamen mit ihren Fahrzeugen „auf eigener Achse“ aus Berumerfehn, Rechtsupweg, Campen, Rysum oder auch aus Westerholt. „Das war eine richtige Sternfahrt zu uns“, stellte Freese fest und ergänzte noch: „Alle freuen sich auf drei tolle Tage. Wir nehmen humane Preise, da überlegen sich viele, ob sie ihre Verpflegung vielleicht doch im Bauwagen lassen und sich von uns verpflegen lassen.“ Auch auf einen wichtigen Punkt verwies er noch: „Wir haben hier sogar eine Dusche installiert“

Kaum Langeweile hatten die Kinder in der Zeltstadt, neben Hüpfburg und Trampolin durften sie unter Aufsicht schon ein wenig mit den Treckern fahren. Eine der Attraktionen des Treffens sind die Vorführungen mit dem Bremswagen. „Wir müssen den vielen Besuchern etwas bieten“, weiß Klaus Freese um deren Bedürfnisse. Neben der Versorgung mit heißen und kalten Speisen und Getränken wollen sich die Gäste nicht nur irgendwie mit ihrem oder einem anderen Trecker beschäftigen. Da kommen die Vorführungen mit dem selbst konstruierten Bremswagen bei den Gästen sehr gut an. Das von Wilfried Tjaden ausgedachte und entwickelte Fahrzeug ist insgesamt 10,76 Tonnen schwer und mit einem bis zu 5000 Liter fassenden Wasserbehälter versehen, der sich bei einer Fahrt auf dem Bremswagen immer weiter nach vorne schiebt und damit das Ziehen des Wagens durch die Traktoren von Meter zu Meter schwieriger macht, weil durch das Gewicht eine Stahlplatte weiter in den Boden drückt.

Auch am Sonnabend war das Interesse groß, schon beim ersten Einsatz des großen Schlüter-Schleppers Profi 300 TVL mit 280 PS verließen viele Treckerfreunde und -fans ihre gemütlichen Vorzelte und schauten dem Spektakel auf der vorbereiteten Piste zu. Nach dem großen „Schlüter“ durfte Martin Jakobs aus Leezdorf mit seinem Ursus-Bulldog, einem polnischen Nachbau des legendären Lanz-Bulldogs aus dem Jahr 1950 mit 45 PS, ran. Zur Freude der Zuschauer drehten die Hinterräder des Ursus durch und die Vorderräder gingen in die Höhe. „Der Bulldog ist mein Hobby“ erzählte Jakobs. Ganz langsam kam er mit seinem Gefährt voran.

Auf der Wiese gleich nebenan bewies Patrick Köhler von den Treckerfreunden Berumerfehn mit einem 14 PS starken Deutz-Schlepper, dass auch acht „starke Männer“ das im Jahr 1959 gebaute Fahrzeug nicht aufhalten können. Zum Abschluss des Programms am Sonnabend fand ab 17 Uhr ein Korso mit den Treckern und vielen mitreisenden Personen auf den geschmückten Anhängern durch Westermarsch statt. „Wir fahren immer dieselbe Strecke, die Anwohner warten schon auf uns, das wird gut angenommen, manchmal wird auch eine Flasche mit Hochprozentigem herüber gereicht“, wusste Klaus Freese. Bevor es losging, wurde auf den Stellplätzen noch wegen der inzwischen hohen Stromkosten eine „Energieabgabe“ kassiert. tg

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