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29. Januar 2021, 11:18 Uhr

Britische Corona-Mutante erreicht Ostfriesland

Erster Fall im Landkreis Aurich, Verdachtsfall im Landkreis Leer.

Lesedauer: ca. 2min 03sec
Das mutierte Virus hat den Landkreis Aurich erreicht.

Das mutierte Virus hat den Landkreis Aurich erreicht. ©

Aurich – Im Landkreis Aurich ist erstmals die britische Variante des Corona-Virus B.1.1.7 festgestellt worden. Der entsprechende Befund ging am Donnerstag beim Gesundheitsamt ein. Betroffen ist nach Angaben des Landkreises ein 30-jähriger Mann aus der Krummhörn.

Da er Kontakte zu zwei Pflegekräften des Awo-Wohnparks in Pewsum hatte, wurden diese in Quarantäne versetzt und es wurden Proben für eine PCR-Testung genommen. Bei den Pflegekräften bereits durchgeführte Schnelltests waren negativ ausgefallen. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Pflegeeinrichtung für Besucher bis einschließlich Sonntag geschlossen. Kursierende Gerüchte, die gesamte Pflegeeinrichtung sei in Quarantäne versetzt worden, weist der Landkreis als unzutreffend zurück.

Derzeit gibt es keinen Anhalt für einen erhöhten klinischen Schweregrad einer Infektion mit der B.1.1.7 Variante. Erste laborexperimentelle Untersuchungen deuten zudem darauf hin, dass die derzeit in Deutschland zugelassenen Impfstoffe gegen Viren der Linie B1.1.7 wirksam sind. Landrat Olaf Meinen appelliert vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse aber eindringlich an die Bevölkerung, sich nicht von den derzeit sehr niedrigen Inzidenzwerten im Landkreis Aurich täuschen zu lassen: „Die Situation ist und bleibt sehr dynamisch. Das zeigt der aktuelle Befund“, machte Meinen deutlich und fordert die Bürgerinnen und Bürger eindringlich dazu auf, die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln auch weiterhin strikt zu befolgen: „Nur so können wir der Ausbreitung des Corona-Virus Einhalt gebieten.“

Eine Mutation des Coronavirus‘ gibt es möglicherweise auch im Landkreis Leer. Dieser Verdacht besteht, nachdem bei einem positiven Laborbefund aus dem Rheiderland ein entsprechender Marker angeschlagen hat. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

Der Befund wurde an die Charité in Berlin geschickt, damit er dort sequenziert werden kann. Diese Untersuchung wird zeigen, ob es sich tatsächlich um eine Mutation handelt – und wenn ja, um welche Variante.

Auch wenn es sich bislang nur um einen Verdachtsfall handelt, mahnt Landrat Matthias Groote die Bevölkerung zur Vorsicht: „Unser Inzidenzwert sinkt zwar, trotzdem müssen wir alle darauf achten, dass die Corona-Regeln weiter befolgt werden. Denn eine Mutation kann dafür sorgen, dass sich das Virus viel schneller verbreitet als bisher.“

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