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20. Mai 2023, 08:30 Uhr

Bürgerbus: Paeben platzt der Kragen

Der Bürgerbus-Vorsitzende Friedirch Paeben kritisiert die negative Stimmung gegenüber seinem Verein. Gerade in den sozialen Netzwerken wird der Bürgerbusverein aus Großheide teils scharf angegangen.

Lesedauer: ca. 2min 18sec
Bürgerbus: Paeben platzt der Kragen

Großheide Wenn man sich Kommentare in den sozialen Netzwerken über den Großheider Bürgerbusverein durchliest, gewinnt man schnell den Eindruck, als würden sich viele die Auflösung des Vereins wünschen. „Der Bus ist doch sowieso immer leer“, oder „da wird sich immer über mangelnden Umweltschutz beschwert und der Bus fährt ohne Fahrgäste durch die Gegend“, ist dort zu lesen.

Solch Kommentare sind es nach eigener Aussage, die den Vorsitzenden des Großheider Bürgerbusvereins, Friedrich Paeben, nun zu einem Wutausbruch hinreißen ließen. „Ich kann diese Negativität langsam nicht mehr ab“, sagte Paeben während einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Gemeindeentwicklung der Gemeinde Großheide. „Wenn das wirklich der Wunsch der meisten hier ist, dann kann ich sofort aufhören. Da habe ich kein Problem mit“, so Paeben weiter. Rums – die Stimmung im Bürgerforum, Tagungsort des Ausschusses, wurde nach Paebens Ansprache deutlich schlechter. Er ergänzte zudem, dass er verwundert sei, dass sich auch immer wieder Kommunalpolitiker negativ über den Bürgerbus äußern würden.

Dabei gehe es, laut Paeben, mit dem Bürgerbusverein doch immer weiter bergauf. „Es ist schon jetzt absehbar, dass wir unsere Fahrgastzahlen aus dem letzten Jahr deutlich übertreffen werden“, berichtete er den Ausschussmitgliedern. Zudem erhalte der Verein weiterhin finanzielle Unterstützung vom Landkreis Aurich. „Ich glaube, manchmal ist vielen nicht klar, dass wir das alles freiwillig, ehrenamtlich auf die Beine stellen“, sagte der Vorsitzende.

Apropos ehrenamtliches Engagement: Auch hinsichtlich dieses Punktes wusste der Großheider über positive Tendenzen zu berichten. Denn nach langer, intensiver Suche hat der Verein neue Fahrer gefunden. „Einige von ihnen stammen sogar aus Nachbargemeinden und engagieren sich jetzt bei uns. Das finde ich klasse“, so Paeben.

Trotzdem sei man weiterhin auf der Suche nach ehrenamtlichen Busfahrern, ergänzte er. Wer im Besitz eines Pkw-Führerscheins ist und Lust auf die Aufgabe hat, kann sich beim Verein melden. Falls der ebenfalls erforderliche Personenbeförderungsschein noch nicht vorliegt, bezahlt dies der Bürgerbusverein.

„Wir bedienen jetzt erst einmal bis 2027 die Strecken, auf denen wir aktuell unterwegs sind. Lasst uns dann eine Bilanz ziehen, wie es mit dem Verein geklappt hat“, warb Paeben. Er habe von Anfang an gesagt, dass der Bürgerbusverein ein längerfristiges Projekt sei.

„Wir sind 2021 gestartet. Nun befinden wir uns im dritten Jahr. Es war erwartbar, dass das Ganze seine Zeit braucht, bis es läuft. So ist das nun einmal mit neuen Angeboten“, sagte der Vorsitzende. Für ihn sei jedoch bereits jetzt klar: „Ich bin froh, dass es den Verein gibt.“

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