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6. Mai 2023, 11:00 Uhr

Das Dörpmuseum in Münkeboe hat jetzt auch eine Apotheke und einen Barbier

Lesedauer: ca. 2min 28sec
Eine alte Apotheke ist ab sofort im Dörpmuseum Münkeboe zu sehen. Sie wurde zusammengestellt aus zwei Apotheken, die in der Umgegen zuvor geschlossen wurden.

Eine alte Apotheke ist ab sofort im Dörpmuseum Münkeboe zu sehen. Sie wurde zusammengestellt aus zwei Apotheken, die in der Umgegen zuvor geschlossen wurden. © Theo Gerken

Münkeboe Seit Donnerstag ist das Dörpmuseum in Münkeboe um eine Attraktion reicher. Ein neues Geschäftshaus direkt gegenüber dem Kolonistenhaus wurde jetzt jetzt fertiggestellt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist vor allem ein Haus für Handwerker, die auf dem bisherigen Museumsgelände noch nicht präsent sind.

Neben einem großen Apothekenraum finden die Gäste dort einen Friseursalon sowie eine Schuster- und eine Schneiderwerkstatt. Museumsleiter Otto Klatt begrüßte jetzt rund 50 geladene Gäste im Kolonistenhaus.

Über 200000 Euro

Die Kosten für das etwa 15 mal 10 Meter große Haus betrugen 222320 Euro, abzüglich der Fördermittel verbleiben noch rund 40000 Euro, die der Verein Dörpmuseum übernehmen muss. „Das schaffen wir, wir haben schon ordentlich etwas zurückgelegt“, verspricht Otto Klatt. Auch die Ehrengäste kamen nicht mit leeren Händen, sie übergaben dem Museumsleiter Geldbeträge.

Den Schwerpunkt des neuen Gebäudes bildet die Apotheke, die fast die Hälfte der Grundfläche im Erdgeschoss einnimmt. Gespendet wurden die dort eingebauten Wandschränke, Vitrinen, Tresen und weitere Ausrüstungsgegenstände von den inzwischen geschlossenen Apotheken Adler-Apotheke in Marienhafe und der Hager Apotheke. Museumsleiter Otto Klatt bedankte sich bei den anwesenden Apothekerfamilien für die Exponate.

„Als Museumsleiter fühle ich mich manchmal auch als Event-Manager, immer wieder muss den Besuchern etwas Neues geboten werden. Die Ansprüche der Gäste steigen. Unser Ziel ist es, das alte Handwerk weiterzugeben an die nachfolgende Generation“, führte der Museumsleiter weiter aus. Seit zehn Jahren sei im Dörpmuseum über die Möglichkeit, eine Apotheke einzurichten, nachgedacht worden, im Laufe der Zeit konnten dann die jetzigen Ausstellungsgegenstände erworben werden, berichtete Klatt. Immer wieder montags traf sich die „Apothekengruppe“, um über die nächsten Schritte zum Bau der Apotheke zu besprechen. Wichtig für die Museumsleitung war, dass die Gegenstände des Museums keine Dauerleihgaben sind.

Die Bäume sind gepflanzt

Das ist uns zu unsicher“, betonte Otto Klatt. Im Übrigen soll das Gesamtbild rund um das neue Haus noch etwas ergänzt werden, ein Walnussbaum wie gegenüber der ehemaligen Adler-Apotheke in Marienhafe ist schon gepflanzt, und eine Blutbuche wie vor der Hager Apotheker bereits bestellt. Geplant ist dazu ein Apothekergarten mit Heilpflanzen rund um die schon vorhandene Sonnenuhr. „Ich bin heute nicht nur zufrieden, ich bin der überglücklichste Mensch“, strahlte Museumsleiter Otto Klatt.

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Karl Constant vom Verein zum Erhalt der Windmühle Münkeboe unterhielt die Gäste mit dem Gedicht vom „rechten Barbier“ und blickte auf die Entstehungsgeschichte des Ortes zurück. Martina Bruns, die Vorsitzende der Dorf-Arbeitsgemeinschaft, wusste, dass fast auf den Tag genau der erste Spatenstich ausgeführt wurde. Sie ernannte Otto Klatt zum Ehrenmitglied und überreichte eine Urkunde. Südbrookmerlands Bürgermeister Thomas Erdwiens lobte das Engagement der rund Hundert Mitglieder des Vereins „Dörpmuseum Münkeboe“; die stellvertretende Landrätin Antje Harms stellte fest, dass das Münkeboer Museum weit über die ostfriesischen Grenzen hinaus bekannt sei und eigentlich „Museumsdorf“ wie in Cloppenburg heißen müsste.

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