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22. Juni 2023, 14:30 Uhr

Der Landkreis Aurich denkt den Busverkehr neu: Künftig im Stundentakt durch Ostfriesland

Lesedauer: ca. 2min 24sec
Der Landkreis Aurich denkt den Busverkehr neu:
Künftig im Stundentakt durch Ostfriesland

Ostfriesland Es kommt Bewegung in den öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Aurich. Der Wirtschaftsausschuss denkt über eine neue Taktung nach. Und die könnte folgendermaßen aussehen:

Die Buslinien 410 Emden-Georgsheil-Aurich und 421 Emden-Pewsum-Greetsiel sollen künftig stündlich fahren.

Ergänzt werden sie in der Krummhörn durch die Linien 422 (Emden-Pewsum-Eilsum-Wirdum) mit einer stündlichen Taktung von Montag bis Sonnabend und einer zweistündigen Taktung an Sonntagen.

Die Linie 433 (Aurich-Moordorf-Wiegboldsbur/Bedekaspel) fährt zukünftig von Montag bis Freitag alle zwei Stunden.

Die Linien 450 (Aurich-Westerende-Riepe) und 451 (Aurich-Westerende-Ihlowerfehn) sollen täglich außer sonntags im Stundentakt und im Verbund an Werktagen wiederum im halbstündigen Takt verkehren.

Matthias Kurzeck von der Beraterfirma BPV Consult hatte dazu im Wirtschaftsausschuss ein Konzept vorgestellt.

Einige Ausschussmitglieder kritisierten, dass wichtige Naherholungsgebiete wie zum Beispiel das Große Meer oder der Badesee in Tannenhausen nicht vernünftig eingebunden seien. Während Matthias Kurzeck für das Große Meer keine wirklich befriedigende Antwort parat hatte, kann laut seinen Ausführungen Tannenhausen über die Strecke nach Wittmund „mitbedient“ werden. Denn sein Konzept sieht eine Abstimmung von „Ergänzungsmöglichkeiten mit Nachbar-Aufgabenträgern“ vor.

Buslinie reaktiviert

Das betrifft neben dem Landkreis Wittmund auch die Stadtbusse in Emden und Aurich. Mittlerweile wieder reaktiviert worden ist die Busverbindung zwischen Wiesmoor und Augustfehn. Die war wegen mangelnder Fahrgastzahlen eingestellt worden. Seit Einführung des Neun-Euro-Tickets hat jedoch bei den Verantwortlichen ein Umdenken stattgefunden. Perspektivisch ist nun sogar eine Kombination mit der Linie Wiesmoor-Aurich denkbar, womit weitere Bahnreisende aus dem Kreisgebiet in den Genuss der neuen Linie kommen würden.

Was die Lage allerdings reichlich verkompliziert, ist die Tatsache, dass der Landkreis die Linienbündel Krummhörn und Ihlow einzeln für sich ausgeschrieben hat. Da die Frist für einen eigenwirtschaftlichen Verkehr in der Krummhörn verstrichen ist, musste der Busverkehr hier jetzt auf jeden Fall öffentlich ausgeschrieben werden. Hinrich Tjaden (CDU) äußerte am Dienstag die Befürchtung, heimische Busunternehmen könnten gegenüber auswärtigen Firmen den Kürzeren ziehen. Deswegen stellte die CDU am Dienstag zusammen mit der FDP den Antrag, wenigstens für das Ihlower Teilnetz die Option auf eigenwirtschaftlichen Verkehr zu unterstützen.

Konkret wurden die Busunternehmen Andreesen und Edzards genannt, weil beide bereits heute die besagten Linien bedienen. „Die Firma Edzards hat einen Teil der Linie 2020 von der Firma Janssen übernommen und das Angebot über Westerende, Ochtelbur und Riepe Richtung Emden erheblich ausgebaut, sodass die Vorgaben des vom Kreistag beschlossenen Nahverkehrsplanes mittlerweile weitgehend erfüllt werden“, hieß es dazu in dem Antrag, dem die Ausschussmitglieder letztlich mit großer Mehrheit zustimmten.

Ob der Disco-Bus „Nachteule“ eventuell ebenfalls eine Renaissance erleben wird, soll eine Umfrage klären. Laut Aussage von Schulamtsleiter Jens Kleen werden die Unterlagen gerade ausgearbeitet und sollen bis Ende Juni fertig sein, damit die Umfrage möglichst unmittelbar nach den Sommerferien durchgeführt werden kann.

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