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1. Juni 2023, 18:32 Uhr

Die erste Kristiansand-Fähre von Emden aus ist gestartet

Zum ersten Ablegen gab es eine kleine Feier - und sehr viel Leben am ansonsten eher ruhigen Borkum-Kai in Emden.

Lesedauer: ca. 2min 14sec
Innerhalb von vier Wochen wurde die neue Anlegestelle im Emder Außenhafen eingerichtet. Gestern fuhren zum ersten Mal Autos auf die neue Fähre.

Innerhalb von vier Wochen wurde die neue Anlegestelle im Emder Außenhafen eingerichtet. Gestern fuhren zum ersten Mal Autos auf die neue Fähre. © Stefan Bergmann

Emden In Emden ist gestern die erste Fähre der neuen Verbindung nach Kristiansand gestartet. Die Holland Norway Lines haben ihren Heimathafen Eemshaven verlassen, starteten zwischenzeitlich von Cuxhaven – und jetzt dauerhaft ab Emden.

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Ab Juni gibt es eine regelmäßige Fährverbindung von Emden nach Kristiansand. Die erste Abfahrt wurde gefeiert. Der KURIER war dabei.

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In einem kleinen Festakt an Bord wünschten sich gestern alle Glück und „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“, groß war die Freude, dass man es geschafft hat, innerhalb nur weniger Wochen die Voraussetzungen zu schaffen, dass das 200-Meter-Schiff künftig dreimal pro Woche be- und entladen werden kann.

Doch über allem schwebte die Befürchtung, dass die Linie nur übergangsweise von Emden aus fährt und eigentlich wieder zurück nach Eemshaven strebt. Dort war der Platz so knapp geworden, dass ein Liegeplatz nicht mehr garantiert werden konnte.

Morten Aggvin, Chef der Linie, sagte gestern, dass man natürlich mit der Provinz Groningen in Gesprächen sei über die Situation in Eemshaven.

Und doch war ihm die Freude über den neuen Abfahrtshafen anzumerken: „Wir haben hier einen idealen Ort gefunden für unsere Linie“, sagte er gegenüber dem KURIER. Man fühle sich sehr willkommen, die Anbindung an den deutschen Markt sei ideal. Und dieser Markt sei viermal so groß wie der holländische. Dass es irgendwann einmal wechselnde Abfahren von Eemshaven und Emden geben könne – das wollte Aggvin nicht ausschließen.

Doch gestern, bei der ersten Abfahrt, überwog erst einmal einmal die Freude darüber, dass es geklappt hat, innerhalb von nur wenigen Wochen einen Anleger neu zu schaffen. Viele Behörden waren gefragt, sie alle mussten schnell reagieren. Der Anleger liegt im Sicherheitsbereich des Hafens, was eine Hürde darstellte. Die RoRo-Brücke wird in Spitzenzeiten von VW zur Autoverladung genutzt, auch dies musste geklärt werden. Der Empfang und die Zoll-Abfertigung der Gäste findet zunächst noch in provisorischen Zelten mit Holztheken statt. Das soll sich noch ändern. Aber eine Baugenehmigung für Container zu bekommen, war innerhalb von vier Wochen nicht möglich, hieß es.

Auf dem Weg zum Schiff war das größere Verkehrsaufkommen spürbar. Rund 1500 Passagiere samt Autos kann das Schiff aufnehmen. Doch viele Ordner und geduldige Autofahrer halfen dabei, dass kein Chaos entsteht. Kein Wunder: Die meisten von ihnen standen am Beginn eines Urlaub an Norwegens Fjorden.

Etwa zwei bis drei Wochen bleibt ein typischer Urlauber im Land, sagte Aggvin. Seine Linie wolle dafür sorgen, dass der Urlaub schon an Bord beginnt.

Weitere Infos im Internet: hollandnorwaylines.com

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