Ostfriesland – Besonders zu Ostern fallen die Preisanhebungen den Kunden in den Supermärkten auf. „Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro für ein Ei der Größe M“, sagte Mechthild Cloppenburg, Expertin der Agrarmarkt Informationsgesellschaft, jetzt liegt er bei 2,02 Euro. Daran ist aber nicht nur das Osterfest schuld.

„Für die Mehrkosten ist eigentlich noch alles im Rahmen“, sagt Maren Ziegler, Geschäftsführerin Kreisverband Norden-Emden, landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland. Preisschwankungen gibt es immer und das zeigt sich entsprechend auf dem Markt, so Ziegler.

Durch das Kükentötungsverbot haben besonders kleinere Brütereien sich neu orientieren müssen. Die Erzeugergemeinschaft Auricher Eier beziehen weiterhin Hennen aus Deutschland. „Das Geschlechtfrüherkennungsverfahren und das Bruderhahnprogramm der Brütereien erzeugen auch Kosten, die wiederum einen Preisanstieg bei Legehennen verursacht haben“, sagt Volker Posselt, Sprecher der Auricher Eier. „Daher mussten wir unsere Preise bereits im September anpassen und wegen der gestiegenen Futter- und Betriebskosten“, durch den Ukrainekrieg seien die Preise für Futter um bis zu 60 Prozent gestiegen und das zeigt sich beim Eierpreis.

Dies sei bereits seit Herbst im Verkaufspreis der Eier aus der Region abgebildet. Die 26 Erzeugerbetriebe, die zu den Aurichern Eiern gehören, haben ihre Preise daher nicht zu Ostern erhöht. Preiserhöhungen können aber auch durch andere Faktoren, wie Stallschließungen durch Vogelgrippeinfektionen, kommen.

Am Ende regelt der Markt den Preis. Der vermehrte Einkauf von Eiern und das zusätzliche Einfärben sorgen für Knappheit, wodurch die Anbieter mehr Geld von ihren Endkunden nehmen können. Ein Bio-Ei, Größe M, direkt vom Erzeuger liegt aktuell bei rund 35 Cent.