Einbrecher bohren Löcher in Emder Feuerschiff

Emden Unbekannte haben das Emder Feuerschiff „Amrumbank/Deutsche Bucht“ im Rumpf so stark beschädigt, dass Wasser in den Maschinenraum eindrang. Die Polizei geht davon aus, dass die Einbrecher das Schiff mindestens in Schieflage bringen wollten. „Dieser Verdacht liegt nah“, sagte die Sprecherin der Polizeiinspektion Leer/Emden, Svenia Temmen, am Montag. Möglicherweise habe das Schiff zum Sinken gebracht werden sollen.

Nach Polizeiangaben waren die Täter in den Maschinenraum eingedrungen. Dort hatten sie demnach mehrere Bullaugen geöffnet und vier Löcher in den Rumpf gebohrt. Wasser trat daraufhin in das Innere des Schiffes ein. Die Polizeisprecherin sprach von einem „massiven Schaden“. Genau beziffern lasse sich dieser aber noch nicht. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise geben können.

Die „Amrumbank/Deutsche Bucht“ war erst im vergangenen Dezember nach umfangreichen Sanierungsarbeiten zurück an seinen Liegeplatz am Ratsdelft geschleppt worden. Seitdem arbeitete der Verein an der Einrichtung der Ausstellung und am Innenausbau. Die Gesamtkosten der Sanierung lagen bei knapp fünf Millionen Euro.

65 Jahre lang war das Feuerschiff mit seinem Leuchtsignal an verschiedenen Stellen in der Nordsee für Seeleute ein wichtiges Seezeichen – zuletzt dann auf der Position „Deutsche Bucht“, die das Schiff auch auf seiner Bordwand trägt.