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19. Juli 2023, 09:00 Uhr

Emder bekommen eine Lektion in Sachen Transparenz

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Gruppenbild auf norwegisch: die Emder Delegation in Kristiansand.

Gruppenbild auf norwegisch: die Emder Delegation in Kristiansand. ©

Emden Groß und laut war die Kritik vor der Kreuzfahrt von Teilen des Emder Rates und der Verwaltung nach Kristiansand. Denn das Geld für Fahrt und Kabine nahm die Stadt aus den Steuereinnahmen. Umso detaillierter berichtete die städtische Pressestelle nun über den Inhalt der Reise.

Das Ziel der Reise sei gewesen: Chancen und Möglichkeiten der neuen Fährverbindung nach Norwegen für den Hafen und die Stadt Emden zu sondieren. Die Stadt Kristiansand habe in den vergangenen Jahrzehnten einen Transformationsprozess durchlaufen und sich zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum Südnorwegens entwickelt.

Wirtschaftsförderer Geir Haugum und einige andere – jedoch nicht der Bürgermeister – empfingen die Emder Delegation.

In einer anschließenden Diskussion erfolgte ein Austausch über die Möglichkeiten und Schwerpunkte der regionalen Entwicklung. Die Mitglieder von Rat und Verwaltung waren sich einig, dass es diverse Anknüpfungspunkte zwischen den beiden Städten gibt.

Bei kommunalpolitischen Prozessen ist insbesondere die Digitalisierung wesentlich weiter fortgeschritten. Alle Abgeordneten verfügen über Tablets, über die jegliche Informationen verfügbar und Abstimmungen möglich sind. Zudem werden jegliche Sitzungen im Live-Stream übertragen und sind auch im Nachhinein öffentlich einsehbar. Transparenz sei hier ein wesentlicher Schlüssel für die Ratsarbeit, so der stellvertretende Bürgermeister. Bürgerinnen und Bürger sollen auch im Nachhinein nachvollziehen können, wie welches Ratsmitglied zu welchem Thema abgestimmt hat.

Beide Seiten haben feststellen können, dass die Stärkung der Bindung zwischen Emden und Kristiansand insbesondere auch auf touristischer Ebene ein Gewinn sein kann. „Es muss weiterhin das Ziel sein, die Angebote hier zusammenzuführen. Das Thema Mini-Cruises ist sowohl für die Reederei als auch für uns sehr interessant. Wir müssen es schaffen, den norwegischen Gast nicht nur ein paar Stunden in der Stadt zu halten, sondern auch mit der Hotellerie ein Gesamtpaket bieten zu können“, so Martje Merten, die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings Emden. So wurden Angebote besprochen, die die kulturelle Vielfalt und auch den Hafen für die Gäste erlebbar machen.

Im Zuge einer Stadtführung wurden dann auch Stadtentwicklungsprojekte betrachtet und ein Einblick in Bauprozesse und die öffentliche Wahrnehmung von Großprojekten gegeben.

„Beide Seiten sind interessiert, die wirtschaftliche und touristische Verbindung zwischen unseren beiden Küstenstädten weitergehend zu stärken. Wir sind überzeugt, dass Kristiansand und Emden viel voneinander lernen und profitieren können. Dafür ist dieser Besuch ein wichtiger Grundstein“, so Oberbürgermeister Tim Kruithoff.

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