Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
25. April 2023, 09:10 Uhr

Emotionales aus Schottland und Dänemark

Erneut hatten die Macher von „Listen, Lüstern, Lauschen“ eine glückliche Hand. Das Duo „The Quiggs“ begeisterte die Zuhörer.

Lesedauer: ca. 2min 28sec
Emotionales aus Schottland und Dänemark

Norderney Wenn das Team der beliebten Konzertreihe „Listen, Lüstern, Lauschen“ einlädt, lassen sich die eingefleischten Fans auch nicht durch Regenwetter aufhalten. Durchnässt, aber in freudiger Erwartung auf ein besonderes Musikerlebnis, füllten zahlreiche Zuschauer am Samstagabend den Saal im evangelischen Gemeindehaus Norderney wieder einmal komplett. Musikfreunde wissen, dass Sibylle und Hermann Wessels ein besonderes Händchen bei der Auswahl der Künstler haben, welches die beiden auch an diesem Abend wieder einmal bewiesen. Doch vor der Musik darf bei einem „Listen, Lüstern, Lauschen“-Konzert eines nicht fehlen.

Die humorvolle Ankündigung der Künstler durch Hermann Wessels und Martin Pape sorgt immer wieder für großes Lachen. Während Wessels die Zuschauer auf Plattdeutsch begrüßt und die Künstler vorstellt, versucht Pape dieses ins Hochdeutsche zu übersetzen, was mangels Plattdeutschkenntnisse meist völlig am Thema vorbeigeht, sehr zur Freude des überwiegend von der Insel stammenden und somit zumindest mit teils vorhandenen Plattdeutschkenntnissen ausgestatteten Publikums. Angekündigt wurde dabei dieses Mal das Duo The Quiggs. Auch diese beiden Musiker sind zweisprachig unterwegs, denn Pernille Quigg stammt aus Dänemark und ihr Ehemann Stephen Quigg aus Schottland. Sie boten dem Publikum im Gemeindehaus Folkmusik vom Feinsten. Überwiegend begleitet auf Gitarre, kamen auch Banjo und Bodhran zum Einsatz und einige Lieder wurden a cappella vorgetragen, wie der anrührende Song „The last oft he great Whales“. Insgesamt bestand das Programm überwiegend aus emotionalen und feinfühligen Liedern, teils auch aus eigener Feder. So schrieb Pernille Quigg über die Begegnung mit einem Fuchs mitten in einer Stadt. In „The Fox“ beginnt sie eine Unterhaltung mit dem fehl am Platz wirkenden Tier und fragt, warum es so weit weg von zu Hause ist. Der Fuchs antwortet am Ende des Liedes mit „This Place was mine“, „Dies war mal mein Zuhause“.

Das Publikum zeigte sich begeistert vom Auftritt der Künstler.

Das Publikum zeigte sich begeistert vom Auftritt der Künstler. ©

Stephen Quigg moderierte die Lieder amüsant und immer mit einer guten Prise schwarzen schottischen Humor an, was die Zuschauer zum Lachen brachte. Ganz besonders berührt hat das Publikum auch das gefühlvoll vorgetragene Antikriegslied von Pete Seeger „Where have all the flowers gone“. Die letzte Strophe, die gleichzeitig auch wieder die erste Strophe in dem Lied über einen todbringenden Kreislauf ist, sang Pernell Quigg in der deutschen Version „Wo sind all die Blumen hin“.

Nach drei Zugaben endete ein wunderbares Konzert mit viel Emotion, aber auch mit viel Humor und die Zuschauer zeigten mit großartigem und fast nicht enden wollendem Applaus ihre Wertschätzung für das schottisch-dänische Duo The Quiggs. Kein Wunder, dass sich nach dem Konzert noch viele Besucher an dem Tisch mit dem CD-Verkauf der beiden Musiker drängten. Hier gab es zudem noch handgefertigte Linoleum-Drucke von Pernelle Quigg zu kaufen.

Ein Hobby, dass seine Frau sich während der Corona-Zeit zugelegt habe, erzählte Stephen Quigg und fügte augenzwinkernd an, dass er sich deshalb sein Essen selbst kochen musste.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen