Emden Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff hat mit einer Videobotschaft für die Teilnahme am ersten Christoper Street Day in Emden eingeladen. „Emden ist eine tolerante und weltoffene Seehafenstadt“, so Kruithoff. Er lade alle am 1. Juli dazu ein, mitzufeiern.

„Es ist egal, wen wir lieben“

Mit dieser Botschaft unterstützt Schirmherr Tim Kruithoff demonstrativ die Ziele der Veranstaltung am Samstag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrieren für die Toleranz und Akzeptanz jeglicher Lebensweisen. „Es ist völlig egal wen wir lieben und wie wir lieben, so lange es niemandem schadet und in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet“, sagt dazu Janik Daniels, Organisator des CSD in Emden.

Der CSD in Emden will drei Hauptforderungen transportieren. Diese richten sich aber nicht - wie sonst oft üblich - an die eigene Stadtverwaltung, sondern sie sind allgemeine Forderungen an Gesetzgeber und Gesellschaft. Daniels: „Wir erleben die Emder Stadtverwaltung in vielen Punkten als ein Vorbild für den akzeptierenden und sensibilisierten Umgang mit der queeren Community. Dennoch finden sicherlich auch in Emden nahezu täglich verbale oder zum Teil sogar körperliche Übergriffe statt. Gewalttaten gegen queere Menschen haben in den letzten Jahren wieder zugenommen. Hier ist die Bundesregierung gefragt, entsprechend für die Sicherheit queerer Menschen Sorge zu tragen.“

Der Emder CSD will:

1. Eine Anpassung des Artikel 3 des Grundgesetzes: Keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

2. Die Einführung eines angemessenen Selbstbestimmungsgesetzes für Trans* Personen. Der aktuelle Gesetzesentwurf muss unter Einbeziehung von Trans* Personen überarbeitet werden.

3. Anpassung des Abstammungsgesetzes, damit auch bei lesbischen Ehepaaren die Ehefrau der gebärenden Frau ohne Adoption automatisch erziehungsberechtigte Mutter des neugeborenen Kindes ist.