Exklusives Interview mit Summertime-Star Niko Santos

Norderney Ab Morgen starten wieder fünf Tage Ausnahmezustand am Nordstrand der Insel: Die Summertime kommt mit hochkarätigem Line-Up. Den Anfang jedoch macht Niko Santos, dessen Konzert bis auf 50 Restkarten ausverkauft ist. Im Vorfeld zur Summertime stand Niko Santos für ein exklusives Interview zur Verfügung.
Du wurdest in Bremen geboren und bist auf Mallorca aufgewachsen. Gibt es trotzdem norddeutsche „Gene“ in dir?
Ich glaube schon noch sehr viele! Ich denke das liegt hauptsächlich daran, dass ich Werder Bremen Fan bin und das bleibt dann auch für immer. Da kann man nichts gegen tun. Nein Spaß, natürlich weil ich in Bremen geboren bin und meine Eltern aus Bremen beziehungsweise dem Emsland kommen. Meine Mutter wird mich auf Norderney auch besuchen. Wenn ich unterwegs bin, merken die Leute auch manchmal, wenn ich rede, dass ich aus dem Norden komme, obwohl ich nicht da aufgewachsen bin.
Morgen spielst du auf Norderney. Hast du die Insel schon kennengelernt?
Ich war noch nie da. Das ist so lustig, denn ich kenne Norderney erst, seit Bremen einmal gegen sie gespielt hat. Mit zwölf war ich ein riesiger Fan! Ich war nie in einer deutschen Schule, daher habe ich mich mit der deutschen Geografie nicht so auseinandergesetzt und da zum ersten Mal gesehen, dass Deutschland ja auch Inseln hat. Das hat mich damals auch schon sehr „gecatcht“ und deswegen freue ich mich, dort spielen zu dürfen.
Dein Summertime-Publikum triffst du mitten in einem arbeitsreichen Jahr. So ist gerade dein Album „Ride“ erschienen. Was erwartet uns musikalisch?
Ich würde sagen die Show ist sehr energetisch! Es ist von sehr feurig, über mehrsprachig, bis hin zu choreografischen Momenten mit der Band, was wir zum aller ersten Mal gemacht haben, alles dabei. Ich glaube wir bieten ein bestes Entertainment, ich freue mich sehr drauf!
Was bedeuten dir Live-Konzerte?
Vor allem ist es die Verbindung mit dem Publikum! Man released die ganze Zeit Songs aus seinem kleinen Kinderzimmer oder Studio und die wirklichen Reaktionen merkt man dann erst, wenn man diese Songs live spielt. Wenn man merkt: Ah krass, dieser Song kommt vielleicht besser an als erwartet. Oder man hat echt so viele Songs, wo man nicht genau weiß, wie und wo das Publikum mitsingen wird.
Was möchtest du deinem Publikum vermitteln?
Positivität! Ich lebe das Leben nach einem Credo: ,,What goes around, comes around‘‘. Also wenn wir auf der Bühne Spaß haben, haben die Leute auch Spaß und wenn sie Spaß haben, haben wir wiederum Spaß! Das ist ein Ping-Pong-Spiel mit Positivität und Lebensfreude. Und somit kann man einen Moment schaffen, in dem man alles um sich herum vergessen kann. Eine Blubberblase des Glücks.
Mehr als 730000 verkaufte Einheiten von Rooftop, von dir geschrieben und eingespielt. Ist das auch für dich als international erfolgreichen Produzenten, Autor und Performer nochmal „next level“?
Definitiv! Das war meine erste eigene Single. Ich habe Rooftop bereits bevor es released war, performt. Und da kamen schon die ersten Reaktionen zu Rooftop, und die waren ganz anders als bei den anderen Songs. Da hat man gemerkt, da liegt eine Magie dahinter und so war es dann auch. Ich hatte schon ein gutes Gefühl, bevor der Song überhaupt veröffentlicht wurde, da die Reaktionen schon so positiv waren. Obwohl die Leute den Song noch nicht kannten, konnten sie ab dem dritten Chorus mitsingen. Meine Mama meinte: ,,Ich glaube das wird ein Hit.‘‘ Damit hat sie Recht gehabt.
Was inspiriert dich zu deiner Musik?
Das Leben an sich. Die Sachen die man erlebt. Ich habe in den letzten drei Jahren so viel erlebt, wie in den letzten zehn Jahren davor nicht und habe dadurch sehr viel lernen und erleben dürfen. Wenn man die Musik dann ein wenig, wie ein Tagebuch schreibt, hilft das einem sehr und kann damit auch anderen Menschen helfen. Und das ist, glaube ich, das Wichtigste.
Du hast mit unzähligen deutschen und internationalen Stars kollaboriert. Was waren für dich persönlich Meilensteine?
Vor allem die Anfangszeit war für mich sehr turbulent. Die ersten Künstler, mit denen ich dann im Studio war, waren Sarah Connor und Sido. Das waren mit die ersten Personen, bei denen ich kaum glauben konnte, dass das gerade passiert und sie meinen Namen kennen. Ich habe bereits von ihnen sehr viele Tipps bekommen und konnte so schon sehr, sehr viel lernen.
Naturgemäß reist du viel. Wo fühlst du dich zuhause?
Ich habe gelernt, dass ich mich an zwei Orten zu Hause fühle. Auf Mallorca, wo ich aufgewachsen bin und in Deutschland, da meine Eltern deutsch sind und ich nun seit 10 Jahren hier leben. Das ist für mich die schönste Erkenntnis.
Wo siehst du den Künstler & den Menschen Nico Santos in zehn Jahren?
Das ist immer schwer zu sagen. Am liebsten würde ich, dass es genauso bleiben soll, denn ich bin an so einem guten Ort, ich fühle mich zu Hause, ich habe eine tolle Person an meiner Seite und hätte auch kein Problem damit eine Familie zu gründen. Und ansonsten geht es darum einfach weiterzumachen, Musik zu machen und dabei glücklich zu sein. Aber natürlich würde ich noch gerne mehr auf Mallorca bei der Familie sein.