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26. Juli 2023, 17:40 Uhr

Ganzjährige Leinenpflicht in Großheide soll verstärkt kontrolliert werden

Die Hinweisschilder, die auf die ganzjährige Regelung in den Wäldern der Gemeinde hinweisen, müssen noch aufgestellt werden.

Lesedauer: ca. 2min 15sec
Ganzjährige Leinenpflicht in Großheide soll verstärkt kontrolliert werden

Großheide Der geliebte Vierbeiner muss an die Leine – auch außerhalb der Brut- und Setzzeit gilt diese Regelung nun in den Großheider Waldgebieten. Ende des vergangenen Monats beschloss dies der Großheider Rat. Kritisiert wurde sowohl von Befürwortern der ganzjährigen Leinenpflicht als auch von Gegnern, dass es schon jetzt kaum Kontrollen der Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit gebe und somit eine Ausweitung der Regelung ineffektiv sei. Der Grund für die ausgedehnte Leinenpflicht ist der bessere Schutz des Wildes vor herumstreunenden Hunden.

Doch in Sachen mangelnder Kontrollen tut sich nun etwas, wie Großheides Bürgermeister Fredy Fischer (parteilos) auf Nachfrage bestätigt. „Wir werden in den Waldgebieten künftig verstärkt kontrollieren“, so der Verwaltungschef. Natürlich könne man – was zuvor ja auch oft betont wurde – nicht permanent den Wald bestreifen. Aber: „Wir werden dazu übergehen, vermehrte stichpunktartige Kontrollen durchzuführen“, sagt Fischer. Dies solle im Laufe des Augusts geschehen, denn noch stehen an den Eingängen zu den Forsten keine Schilder, die auf die ganzjährige Leinenpflicht hinweisen. „Die Schilder sind aktuell noch in der Mache. Wir haben uns mit mehreren am Prozess Beteiligten zuletzt noch einmal abgestimmt. Wir hoffen, dass sie im nächsten Monat dann ausgeliefert werden“, sagt Bauamtsleiterin Martina Meyer auf KURIER-Nachfrage. Zudem ist die Regelung rein rechtlich betrachtet noch gar nicht in Kraft. „Sie wird in der nächsten Woche im Amtsblatt bekannt gemacht. Dann tritt sie formal auch in Kraft“, so Meyer weiter.

Bei vielen Hundehaltern, die den Protest gegen die Leinenpflicht in der Vergangenheit organisierten, sorgt die neu getroffene Regelung derweil noch immer für Unverständnis. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch jetzt einfach nicht die Notwendigkeit sehe. Ich bin oft mit meinen Hunden im Wald unterwegs und ich habe nie einen Hund gesehen, der Wild aufgescheucht oder vor sich hergetrieben hat“, sagt Sabine Vokaty. „Ausschließen, dass so etwas passiert ist, kann ich natürlich nicht. Aber wenn, dann sind das einzelne schwarze Schafe. Dass nun wegen einiger weniger die ganze Hundehalterschaft darunter leiden muss, verstehe ich nicht. Damit schießt man über das Ziel hinaus“, so Vokaty. Für sie bleibe zudem ein fader Beigeschmack, wie die Regelung getroffen wurde. „Erst sollte die Regel ja nur für den Großheider Wald gelten. Dann wurde der Beschluss gekippt und das in dem Zuge versprochene Probejahr nicht abgewartet. Ich muss sagen, ich bin von der Politik einfach enttäuscht.“

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