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Erstellt:
14. Juli 2023, 06:00 Uhr
Lesedauer:
ca. 1min 43sec

Greetsieler Fischer sorgen für weniger Plastik im Meer

Die Krummhörner preschen vor und schaffen die „Dolly Ropes“ ab

Diese bunten Fäden kennt jeder, oft liegen sie am Spülsaum. Die „Dolly Ropes“ mindern den Verschleiß an den Netzen. Die Greetsieler Fischer schaffen sie ab.

Diese bunten Fäden kennt jeder, oft liegen sie am Spülsaum. Die „Dolly Ropes“ mindern den Verschleiß an den Netzen. Die Greetsieler Fischer schaffen sie ab. ©

Emden Die Greetsieler Krabbenfischer unterstützen aktiv das kommende Verbot von „Dolly Ropes“ an den Netzen. Es handelt sich dabei um Plastikfäden, die an den Netzen befestigt werden und dafür sorgen, dass ich die Netze nicht amsteinigen Meeresboden aufreiben.

„Die meisten unserer Krabbenfischer haben die Dolly Ropes bereits abgeschafft und verwenden natürliche Materialien,“ sagt dazu Gerold Conradi vom Landesfischereiverband Weser-Ems.

Die bunten Plastikfäden sind immer wieder im Watt, an den Küsten, aber auch in Nestern von Vögeln zu finden. Die Fäden lösen sich vom Netz oder werden abgerieben und treiben dann im Meer. Die Europäische Union plant ein Verbot, hat es aber noch nicht beschlossen.

Die Krabbenfischer – auch in Greetsiel – sind aber schon weiter. Man kann als Scheuerschutz auch natürlich Materialien verwenden, erläutert Conradi gegenüber dem KURIER. Ganz früher habe man Kuhhäute verwendet. Heutzutage sei Leder vom Yak-Rind eine Alternative. Manche Fischer benutzen auch Scherbretter, die an beiden Seiten des Netzes im Wasser schweben und es so vom Boden abheben.

Die Greetsieler Krabbenfischer hoffen, mit ihrer frühen Initiative den Plastikmüll im Meer zu verringern.

Die Greetsieler Krabbenfischer wollen ihr frühzeitiges Einschwenken auf das kommende Verbot auch als Zeichen in Richtung Europäische Union verstanden wissen. Nur mit Mühe konnten sie die Union vor einigen Wochen davon überzeugen, die Grundschleppnetzfischerei ab Januar 2024 rund um die Inseln nicht komplett zu verbieten.

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