Greetsieler Kutter in Seenot
„Magellan“ droht nach Wassereinbruch in der Emsmündung zu sinken
Lesedauer: ca. 1min 43secGreetsiel – Mit ihrem gemeinsamen Einsatz in der Emsmündung haben deutsche und niederländische Seenotretter am Mittwoch den Untergang eines Fischkutters verhindert. Das Schiff drohte nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger nach einem starken Wassereinbruch zu sinken.
Die Besatzung des in Greetsiel beheimateten Fischkutters „Magellan“ hatte am Nachmittag über einen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal den Seenotrettungskreuzer auf Borkum alarmiert. Die beiden Fischer an Bord meldeten viel Wasser im Maschinenraum. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ihr 17,5 Meter langer Kutter etwa in Höhe Pilsum.
Die zuständige deutsche Rettungsleitstelle See rief zudem den auf Norderney stationierten Seenotrettungskreuzer „Eugen“ sowie das Seenotrettungsboot „Jan en Titia Visser“der Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) in Eemshaven zu Hilfe.
Die Seenotretter brachten drei starke Lenzpumpen an Bord der „Magellan“. Im Maschinenraum des Kutters stand das Wasser zu diesem Zeitpunkt rund 80 Zentimeter hoch. Die „Magellan“ hatte bereits leichte Schlagseite.
Mit ihrer gemeinsamen Pumpenleistung gelang es den niederländischen und deutschen Seenotrettern, den Havaristen zunächst schwimmfähig zu halten und schließlich vollständig zu leer zu pumpen. Eine Beschädigung des Rumpfes konnte nicht festgestellt werden. Die Fischer vermuten einen Schaden an der Deckswaschpumpe als Ursache ihrer Notlage.
Die „Magellan“ nahm anschließend Kurs auf Borkum. Sicherheitshalber beließen die Seenotretter eine Lenzpumpe während der Reise an Bord. Die Fischer des deutschen Kutters „Horst Looden“ begleiteten ihre Kollegen. Alle erreichten sicher den Schutzhafen der Insel.