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10. März 2023, 12:12 Uhr

Greetsiels Krabbenfischer blasen zum Angriff

Die EU will ihnen durch eine neue Verordnung „die Lebensgrundlage nehmen“, weil Krabbenfischerei mit Grundschleppnetzen demnächst verboten wird. Die Fischer Ostfrieslands nehmen den Kampf auf.

Lesedauer: ca. 1min 35sec
Schwört die Fischer auf Widerstand ein: Gerold Conradi (2.v.r.) am Freitagmorgen bei einer Versammlung in der Greetsieler Feuerwache.

Schwört die Fischer auf Widerstand ein: Gerold Conradi (2.v.r.) am Freitagmorgen bei einer Versammlung in der Greetsieler Feuerwache. © Foto sb

Norden/Greetsiel - Ostfrieslands Fischer legen ihre Zurückhaltung ab: Sie wollen den Kampf gegen eine neue EU-Verordnung aufnehmen. Im Feuerwehrhaus Greetsiel haben sie beschlossen, zur Demo nach Büsum zu fahren. Natürlich mit Ihren Kuttern.

Einer der Fischer drückte es drastisch und eindeutig aus: „Wenn das kommt, dann wir am Arsch. Aber vom Allerfeinsten!“

Was er meinte: Wenn die EU-Verordnung zum Meeresschutz in diesen Wochen veröffentlicht wird, dann ist ab nächstem Jahr das Fischen mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten direkt vor der Küste verboten. Doch genau dieses Gerät nutzen die Fischer der ostfriesischen Küste, um Krabben und Plattfische zu fangen. Ab 2030 dann soll das Verbot ausgeweitet werden auf weitere Seegebiete.

Vom 22. bis zum 24. März tagen die Agrarminister von Bund und Land in Büsum. „Wir brauchen nicht überlegen, nach Büsum zu fahren. Es ist ein Pflichtveranstaltung“, rief Gerold Conradi, 2. Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, in die Menge. Applaus von den Fischern.

Die Fischer befürchten, dass Sie ihren Beruf aufgeben müssen, wenn die EU-Verordnung in Deutschland greift. Laut Fischereiverband gibt es in Deutschland derzeit 160 Krabbenfischereibetriebe mit 200 Fahrzeugen - also Kuttern.

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