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23. Juli 2023, 17:10 Uhr

Heike Schwitters holt sich Bronze

Das 17-jährige Hammerwurf-Talent von Fortuna Wirdum glänzt bei der Deutschen Meisterschaft der U 18 in Rostock.

Lesedauer: ca. 2min 13sec
Gelungene Überraschung. Heike Schwitters sicherte sich in Rostock hinter Clara Hegemann aus München und Luise Herrmann (VfL Sindelfingen) die Bronzemedaille.

Gelungene Überraschung. Heike Schwitters sicherte sich in Rostock hinter Clara Hegemann aus München und Luise Herrmann (VfL Sindelfingen) die Bronzemedaille. ©

Der Stadionsprecher brachte es auf den Punkt: „Die Bronzemedaille geht an eine Werferin aus einem 1000-Seelen-Dorf“, sagte er und meinte damit Heike Schwitters. Das Hammerwurf-Talent von Fortuna Wirdum trumpfte bei der Deutschen Meisterschaft der Altersklasse U 18 am Sonnabend im Rostocker Leichtathletik-Stadion mit Platz drei wieder einmal auf. Lediglich zwei Athletinnen aus den Leichtathletik-Hochburgen München und Sindelfingen warfen das drei Kilogramm schwere Gerät weiter als die Rechtsupwegerin.

„Heike ist super glücklich mit ihrem dritten Platz“, sagte ihr Trainer Frank Fengkohl, der am Freitag mit der 17-Jährigen an die Ostsee gefahren war und mächtig zittern musste. Denn es war ein Wettkampf, in dem längst nicht alles rundlief. Mit ihren Problemen stand Heike Schwitters allerdings nicht allein da, denn es hagelte bei vielen Sportlerinnen förmlich ungültige Versuche.

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Die einzige Werferin im neunköpfigen Teilnehmerfeld, die ihre Nerven im Griff hatte, war Clara Hegemann (LG Stadtwerke). Der erste Versuch misslang ihr zwar, doch dann ließ sie ihren Hammer auf 60,70 Meter segeln. Über 63,18 m steigerte sie sich im letzten Versuch auf 64,44 m und blieb damit nur knapp unter ihrer Bestmarke von 64,66 m. Mit 15 Jahren war die Münchnerin, die auch Deutsche Meisterin der U 16 ist, eine der jüngsten Siegerinnen in Rostock.

Auch Heike Schwitters startete mit einem Fehlversuch. Der ungewohnt hohe Wurfring und der starke Seitenwind machten ihr zunächst zu schaffen. 52,32 m reichten ihr dann, um als fünftbeste Sportlerin ins Finale der besten acht einzuziehen. Für Yasmin Sophioe Amasheh von den Neuköllner Sportfreunden war der Wettkampf da schon beendet. Der Berlinerin, die zum Kreis der Titelkandidaten gehörte, gelang gar nichts. Mit indiskutablen 35,48 m wurde sie Letzte.

Der Endkampf begann furios für die Wirdumerin. Im vierten Versuch landete der Hammber bei 58,01 m, womit sie sich auf Rang drei vorarbeitete. In den letzten beiden Durchgängen ging Heike Schwitters, um vielleicht doch noch die magische 60-Meter-Marke zu knacken, die sie eigentlich drauf hat. Doch beide Versuche waren ungültig, sodass es bei Bronze hinter Luise Herrmann vom VfL Sindelfingen, die genau einen halben Meter weiter warf, blieb.

In den nächsten Wochen will die frischgebackene Bronzemedaillen-Gewinnerin aus Wirdum noch bei dem einen oder anderen kleinen Sportfest starten. Nächstes Jahr folgt dann der Wechsel in die Altersklasse U 20 mit der schwierigen Umstellung auf den Vier-Kilo-Hammer.

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