Norden – Eine Aufklärungsquote von fast 70 Prozent bei einem Rückgang der Straftaten im Vergleich zu 2019 um 298 Fälle sind das Ergebnis der Norder Kriminalstatistik von 2020. „Das sind grundsätzlich positive Zahlen“, sagte Ingo Brickwedde, Leiter des städtischen Polizeikommissariats. Doch es gibt auch Entwicklungen, die Grund zur Besorgnis geben.

Während im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität die Diebstähle abgenommen haben, steigt die Zahl der Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. „Das sind nicht viele Fälle, aber sie zeigen eine Tendenz“, sagte Michael Pape, Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes.

Eine Tendenz zeigt sich auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, zumindest liegt die Vermutung nah, dass der Anstieg der Fälle von häuslicher Gewalt um fast 25 Prozent damit zu tun haben könnte. „Es lässt sich nicht genau festmachen“, sagte Pape. Man wolle aber weitere Analysen in Bezug auf die Corona-Pandemie unternehmen.

Ebenfalls lässt sich ein Zusammenhang mit den Folgen der Pandemie im Bereich der Körperverletzungsdelikte, die um vier Prozent gesunken sind, und dem Rückgang der Wohnungseinbrüche um 18 Prozent erahnen. „Die Pandemie hat es Einbrechern schwer gemacht.“