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21. April 2023, 16:25 Uhr

Im Derby wollen sich beide gut verkaufen

SV Hage und FC Norden blicken voller Vorfreude auf den prestigeträchtigen Vergleich der Nachbarn. Der Kracher steigt am Sonntag.

Lesedauer: ca. 3min 09sec
Einseitiges Hinspiel. Der FC Norden schlug den SV Hage auf dem Jahnplatz deutlich mit 5:0. Ansonsten fielen die Derbys bisher knapper aus und die Siege gingen an die Hager. Foto: Ute Bruns

Einseitiges Hinspiel. Der FC Norden schlug den SV Hage auf dem Jahnplatz deutlich mit 5:0. Ansonsten fielen die Derbys bisher knapper aus und die Siege gingen an die Hager. Foto: Ute Bruns © Bruns ubr

Hage Jahrelang waren sie in unterschiedlichen Fußballwelten unterwegs. Doch längst begegnen sich die beiden Nachbarn auf Augenhöhe. Damit sorgen sie für ein ganz besonderes Schlagerspiel im Altkreis. Am Sonntag steigt die nächste Auflage. Dann empfängt der Tabellenzehnte SV Hage den Tabellenzwölften FC Norden zum mit Spannung erwarteten Bezirksliga-Derby (Anstoß 15 Uhr). Die Vorfreude auf beiden Seiten ist groß, der Reiz noch viel größer, sich als Derby-Sieger feiern lassen zu können. Der Vergleich lockt die Fans. Mit einer schönen Kulisse auf dem Edenhof ist zu rechnen.

Seitdem sich Blau-Weiß und Rot-Weiß in der Bezirksliga und im Bezirkspokal begegnen, haben die Hager zunächst eine Siegesserie hingelegt. In der Hinrunde aber gelang den Nordern das Kunststück, den Spieß umzudrehen und ihren Nachbarn überaus deutlich mit 5:0 zu schlagen. Der SV Hage musste so eine empfindliche Pleite wegstecken. Dieser Ausreißer nach zuvor vielen engen Derbys wirkt nach. „Wir haben nach dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Die Jungs brennen darauf, das geradezurücken“, sagt Hages Trainer Mario Look. Beide Seiten kennen sich bestens und schätzen sich. Beide liegen in der Liga dicht zusammen. „Ich erwarte am Sonntag wieder ein enges Spiel“, erklärt Look. Sein Gegenüber sieht das genauso: „Das wird ein 50:50-Spiel“, sagt FCN-Trainer Thomas Jakobs.

Beim Abschlusstraining am Freitagabend konnte Look beim SV Hage fast den kompletten Kader begrüßen. Der ehemalige FCN-Spieler Michele Carrafa ist als einziger Hager aus beruflichen Gründen auch am Sonntag verhindert. Nach der Winterpause ist der SV Hage ungeschlagen: Dem 3:1 gegen den TuS Pewsum, 3:3 nach Rückstand gegen SF Larrelt und 0:0 gegen den TuS Strudden, jeweils zu Hause, folgte zuletzt ein blitzsauberer 3:0-Auswärtssieg in Wiesmoor. „Wir haben nach dem Strudden-Spiel mehr investiert und das insgesamt gut gemacht. Das war eine überzeugende Leistung aller Mannschaftsteile“, lobt Look. Defensiv machten die Hager die Räume eng, offensiv agierten sie variabler mit Kombinationen und langen Bällen. Jann Buck erhöhte sein persönliches Torkonto dank eines Doppelpacks auf fünf Tore. Der junge, schnelle Leon Heppner legte einmal nach auf jetzt sieben Treffer. Mit dazu Keno Hinrichs (9 Tore), der in Wiesmoor immer wieder für Torgefahr sorgte, Lars Hinrichs (8), Tammo Barkhoff (3) und weiteren Akteuren sind die mannschaftlich geschlossen auftretenden Hager von vielen Positionen aus torgefährlich.

Den FC Norden hat Look mehrfach unter die Lupe genommen: „Norden hat zuletzt die wichtigen Spiele gegen direkte Konkurrenz gewonnen, um nicht in Not zu geraten. Der FC hat sich stabilisiert und macht sich gut“, erklärt der Hager Coach. Für die Platzherren geht es um die Revanche: „Wir wollen natürlich die drei Punkte behalten, um uns in Richtung einstelliger Tabellenplatz zu verbessern. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit.“

Der FC Norden hat nach einem 1:3 in Larrelt nach der Winterpause eine Siegesserie gegen direkte Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt hingelegt mit dem 4:2 gegen Moordorf, 4:1 in Suurhusen und 3:1 zu Hause gegen Germania Leer. In Wiesmoor gelang ein 1:1. Zuletzt hieß es nach einem Eigentor 0:1 in Middels. Jens Bakker, der mit elf Treffern torgefährlichste Norder, steht nach einer Grippe wieder im Training. Auf den Leistungsträger Daniel Horn (6) muss der FCN wegen einer Sprunggelenksverletzung verzichten. Carsten Marek und Özcan Akbas trugen sich jeweils fünfmal in die Torschützenliste ein. „Der SV Hage hat eine sehr gut besetzte Truppe. Das ist nicht nur die erste Elf. Der Kader ist sehr flexibel“, erklärt FCN-Trainer Jakobs. Ob die Norder ihrem offensiven Stil treu bleiben, wollte er noch nicht verraten: „Vielleicht werden wir es anders gestalten oder intervallmäßig vorgehen.“

Jakobs und Look tauschen sich regelmäßig über Gegner aus, zumal der FCN zumeist zuerst den nächsten Hager Kontrahenten bespielt. Auch die Spieler kennen sich, haben teilweise schon in der Jugend zusammen gespielt. „Unser Klassenerhalt ist in meinen Augen noch nicht ganz in trockenen Tüchern. Dafür benötigen wir die drei Punkte“, sagt Jakobs. „Wir versprechen uns schon, dass wir etwas holen können. Nach dem Hinspiel wird einiges auf uns zukommen.“ Neben Horn fehlen der verletzte Hilko Ahrens und der erkrankte Jakob Fischbach.

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