Impfaffäre: Leiter der kreiseigenen Pflegezentren tritt zurück

PBZ-Geschäftsführer sieht seine Impfung heute als Fehler und zieht die Konsequenzen.

Impfaffäre: Leiter der kreiseigenen Pflegezentren tritt zurück

Thomas Hippen

Aurich – Auch Thomas Hippen, Geschäftsführer der Geschäftsführer der Pflege- und Betreuungszentren GmbH (PBZ), ließ sich vorzeitig gegen das Coronavirus impfen. Aus heutiger Sicht bewertet er das als Fehler und zieht die Konsequenzen. Er stellt seinen Posten als Chef der kreiseigenen Pflegezentren zur Verfügung.

Die Impfung sei erfolgt, obwohl er nicht zur Gruppe der impfberechtigten Personen gehöre. Er bedauere das und habe sich darum dazu entschlossen, nicht länger als Geschäftsführer der PBZ tätig sein zu wollen. Das habe er Landrat Olaf Meinen gestern mitgeteilt. „Der Entschluss ist mir sehr schwer gefallen, erscheint mir aber – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen – unumgänglich.“, so Hippen in einer persönlichen Stellungnahme.

Der PBZ-Chef war am 7. Januar im Helenenstift Hage geimpft worden, als dort das mobile Impfteam des Impfzentrums im Einsatz war. Alle impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter hätten zu diesem Zeitpunkt ihre Impfung bereits erhalten. „Ich habe keinerlei Einfluss auf die Terminvergabe genommen“, so Hippen. Vielmehr sei Impfstoff übrig geblieben, der nach damaligen Stand noch am selben Tag verbraucht werden musste. Obwohl er wegen Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehöre, so Hippen, habe er die Impfung unberechtigterweise erhalten und lege deswegen die Tätigkeit als Geschäftsführer nieder.