Impfaktivitäten in der UEK werden untersucht

Impfaktivitäten in der UEK werden untersucht

Obwohl Pflegekräfte und Ärzte der Klinik laut Impfverordnung eigentlich eher berechtigt gewesen wären, hatte sich der Geschäftsführer des Klinik-Verbundes im Januar gegen Covid-19 impfen lassen.

Aurich/Emden – Der Aufsichtsrat (AR) und die Gesellschafterversammlung (GV) der Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden haben gestern einstimmig den Beschluss gefasst, in Ergänzung zur Sitzung am 5. Februar den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung zu beauftragen, etwaige Verstöße, insbesondere gegen die Corona-Impfverordnung, anlässlich der Impftermine in der UEK Aurich-Norden am 9. Januar sowie am 14. Januar untersuchen zu lassen.

Die Untersuchung des gesamten Impfprozesses insbesondere unter Berücksichtigung des den Impftagen vorbereitenden Verfahrens, soll durch eine unabhängige Stelle oder Person erfolgen, die auf Vorschlag des Niedersächsischen Landesbeauftragten Weser-Ems, Herrn Franz-Josef Sickelmann, einvernehmlich beauftragt wird. Das Ergebnis der Untersuchung soll dann den Mitgliedern der Gremien vorgestellt und bewertet werden.

Darüber hinaus empfiehlt die GV dem in die Kritik geratenen Geschäftsführer Claus Eppmann für die Dauer der Untersuchung die Aufgaben der Geschäftsführung in der UEK Aurich-Norden möglichst durch die weitere Geschäftsführerin, Dr. Astrid Gesang, und die Prokuristen wahrnehmen zu lassen. Diese Empfehlung gelte jedoch nicht für den Standort Emden. Darüber hinaus erwarten die Gremien von Eppmann, dass er „mit weiterhin großem Elan das Projekt Zentralklinik vorantreibt“ – insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Zentralklinik eines von insgesamt sieben Krankenhäusern der Maximalversorgung in Niedersachsen von überregionaler Bedeutung sein wird.

Der Geschäftsführer des Klinik-Verbundes hatte sich im Januar ebenso wie andere Verwaltungsangestellte gegen Covid-19 impfen lassen, obwohl Pflegekräfte und Ärzte der Klinik laut Impfverordnung eigentlich eher berechtigt gewesen wären. Der Klinik-Chef hatte dafür öffentlich um Entschuldigung gebeten. Über die Untersuchung und mögliche Konsequenzen hatte es zuletzt Uneinigkeit zwischen den beiden gleichberechtigten Kommunalparlamenten, dem Kreistag Aurich und dem Rat der Stadt Emden, gegeben. Vertreter aus diesen Gremien sitzen in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung.