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9. September 2023, 08:00 Uhr

Jonas Petersen besticht durch Qualität: „Für mich spielt das Alter keine Rolle“

Youngster vom TuS Pewsum ist mit 26 Jahren der jüngste Trainer in der Fußball-Bezirksliga.

Lesedauer: ca. 3min 33sec
„Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft mit viel Potenzial“, lobt Pewsums Trainer Jonas Petersen. Foto: Ute Bruns

„Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft mit viel Potenzial“, lobt Pewsums Trainer Jonas Petersen. Foto: Ute Bruns © Bruns ubr

Pewsum Er hält den Rekord: Mit 26 Jahren ist Jonas Petersen der jüngste Trainer in der Fußball-Bezirksliga. Der Krummhörner weiß, dass er im ersten Moment skeptische und fragende Blicke geerntet hat. Petersen selbst geht damit souverän um und besticht durch Qualität nach seinen Stationen als Jugendtrainer bei Eintracht Braunschweig und Leiter der Fußballschule beim Bundesligisten FC Augsburg: „Für mich selbst spielt das Alter keine Rolle“, sagt der junge Coach, der nach zwei Kreuzbandrissen im B- und A-Jugendalter die Stollenschuhe an den Nagel hängen musste. Nach fünf Spieltagen rangiert er mit seinem Heimatverein TuS Pewsum bei sieben Punkten auf Platz zehn. Heute um 16.30 Uhr steigt das Heimderby gegen SF Larrelt (7.), das sich zuletzt häufig zu torreichen Spektakeln entwickelt hat.

Herr Petersen, wie haben Sie sich als neuer Trainer des TuS Pewsum eingelebt? Wie wurden Sie aufgenommen?

Die Eingewöhnung lief sehr gut. Sowohl die Mannschaft, als auch das Umfeld haben mich top aufgenommen.

Mit 26 Jahren sind Sie ein junger Herrentrainer. Haben Sie bemerkt, dass das für Skepsis bei Spielern oder im Umfeld gesorgt hat? Wie gehen Sie damit um, jüngster Trainer in der Bezirksliga zu sein?

Mein Alter hat im ersten Moment sicher bei dem ein oder anderen Fragen aufgeworfen. Ich sehe es allerdings als Chance. Wir wollen mit dem gesamten Trainerteam unsere junge Mannschaft fußballerisch und menschlich weiterentwickeln. Mit einer klaren Kommunikation gelingt dies aktuell sehr gut. Für mich selbst spielt das Alter keine Rolle.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Mannschaft des TuS Pewsum?

Die Zusammenarbeit läuft sehr positiv. Wir kommunizieren auf Augenhöhe und sind gemeinsam im dauerhaften Austausch. Sowohl in Teambesprechungen, als auch in Einzelgesprächen. Zudem arbeiten wir sehr hart und akribisch im Detail.

Auf was legen Sie als Trainer Wert? Haben Sie einen typischen Spielstil?

Als Trainer lege ich Wert auf ein variantenreiches Spiel mit dem Ball. Fußball macht Spaß, wenn man das Spiel aktiv gestaltet und Lösungen am Ball hat. Zusätzlich gehört natürlich ein diszipliniertes Verteidigen dazu. Unser Spiel verlangt ein hohes Spielverständnis sowie eine intensive Spielweise.

Sie haben schon für Eintracht Braunschweig und den FC Augsburg gearbeitet. Was konnten Sie davon mitnehmen in Ihre Arbeit bei Ihrem Stammverein?

Die Erfahrungen bei der Eintracht und dem FCA haben mir viele Eindrücke in sehr professionelle Abläufe gegeben. Teile davon möchte ich beim TuS Pewsum anwenden und umsetzen. Als Co-Trainer und Trainer durfte ich von guten Trainern lernen und mir Wissen aneignen. Methoden wie Videoanalyse sind im Trainingsalltag verankert und beispielsweise eine Leistungsdiagnostik hilft den Jungs sehr, individuell an ihrem Körper zu arbeiten.

Fällt es Ihnen schwer, als Herrentrainer an der Basis Abstriche machen zu müssen?

Nein, es fällt mir nicht schwer. Die Arbeit an der Basis hat ihren eigenen Reiz und bietet für mich auch eine Entwicklungsmöglichkeit.

Wie beurteilen Sie den Saisonstart des TuS Pewsum bei sieben Punkten aus fünf Spielen?

Ich bewerte den Saisonstart als solide. Gegen Hage hatten wir einen guten Auftakt in die Saison. In den Spielen gegen Westrauderfehn und Großefehn haben wir nicht unsere bestmögliche Leistung auf den Platz gebracht. Im Derby gegen Hinte und im Auswärtsspiel gegen Wallinghausen hatten wir sehr gute Phasen im Spiel. Nun wollen wir nicht nur phasenweise gut spielen, sondern auch eine Konstanz reinbringen.

Welche Elemente setzen die Pewsumer bereits gut um? Wo sehen Sie Nachholbedarf?

Im Spiel mit dem Ball haben wir sowohl im Spielaufbau, als auch im Übergangsspiel flexible Lösungen. Bei der Chancenverwertung im letzten Drittel sehe ich noch Entwicklungsbedarf und ebenso im Defensivverhalten über konstante 90 Minuten.

Ist heute im Heimspiel gegen SF Larrelt wieder ein Torfestival wie in den vergangenen Jahren zu erwarten? Was fordern Sie von Ihrer Mannschaft?

Im ersten Schritt wollen wir ein aktives und mutiges Derby bestreiten. Wir wissen aber auch um die Besonderheit sowie eigene Dynamik, die ein solches Spiel einnehmen wird.

Wann ist Ihr erstes Fußballjahr als Herrentrainer beim TuS Pewsum ein gutes Jahr gewesen? Welche Zielsetzung haben Sie der Mannschaft mit auf den Weg gegeben?

Die Jungs selbst haben sich intern Ziele gesetzt. Die bleiben auch intern. Wir als Trainerteam wollen die Mannschaft dabei bestmöglich unterstützen. Unser Ziel ist es, jeden einzelnen Spieler und dadurch die Mannschaft besser zu machen und so erfolgreich zu sein.

Bleibt bei so viel Fußball eigentlich noch Zeit für andere Hobbys?

Fußball nimmt mit meinem Job natürlich schon einen großen Teil in meinem Leben ein. Der Sport ist meine absolute Leidenschaft. Da bin ich vor allem froh, dass mein Umfeld mich dabei auch so unterstützt, sodass dies möglich ist. In meiner Freizeit halte ich mich selbst fit, bilde mich weiter und reise gerne.

Was reizt Sie an der Aufgabe beim TuS Pewsum?

Die Aufgabe reizt mich, da wir hier eine junge und hungrige Mannschaft mit viel Potenzial haben. Zudem bietet der Verein mit der gesamten Infrastruktur überragende Bedingungen. Es ist eine spannende Herausforderung. bup

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