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9. Mai 2023, 06:30 Uhr

Klöpper und Look Boßler des Jahres

Die Südarlerin und der Großheider bleiben auf dem Thron.

Lesedauer: ca. 2min 57sec
Bekanntes Spitzenpaar auf dem Thron. Schon zum siebten Mal trumpften Anke Klöpper und Ralf Look als FKV-Boßler des Jahres auf. Foto: Wolfgang Böning

Bekanntes Spitzenpaar auf dem Thron. Schon zum siebten Mal trumpften Anke Klöpper und Ralf Look als FKV-Boßler des Jahres auf. Foto: Wolfgang Böning © wbö

Neuharlingersiel Beim Finale knallten die Korken und der krönende Abschluss wurde mit einer ordentlichen Sektdusche gefeiert: Die Spitzenwerfer Anke Klöpper von „He löpt noch“ Südarle und Ralf Look von „Bahn free“ Großheide haben sich einmal mehr die Krone als Boßlerin und Boßler des Jahres im Friesischen Klootschießerverband (FKV) aufgesetzt. Bei der sechsten und letzten Runde in Neuharlingersiel gab es eine fröhliche Siegerehrung mit den beiden erfolgreichen Titelverteidigern im Mittelpunkt. Sie feierten jeweils ihren imposanten siebten Titelgewinn.

Der Südarler Fabian Schiffmann bestach in der Gesamtwertung auf Platz zwei. Femke Wilberts von „Noord“ Norden und Malte Gronewold von „Waterkant“ Theener sicherten ihren Verbleib in der Championstour, die bei der kommenden Auflage 2023/24 als Qualifikation für die Heim-Europameisterschaften gilt. Auf der EM-Strecke in Neuharlingersiel, dem Werdumer Altendeich, wurden im Finale die Topweiten mit der Eisenkugel weiter nach oben geschraubt. Die FKV-Boßelwarte Erich und Heike Kuhlmann hätten sich eine größere Resonanz gewünscht. Mischten zum Saisonauftakt noch 44 Männer mit, brachten sich jetzt nur noch 27 Sportler ein. Bei den Frauen schrumpfte das Feld von 36 Werferinnen auf 19. Die Titelverteidigung von Anke Klöpper stand bereits vor dem Abschluss fest.

Tagessieger mit dem internationalen Wurfgerät, der Eisenkugel, wurde Bernd-Georg Bohlken mit 1996 m bei zehn Wurf. Damit schaffte der Grabsteder noch den Sprung unter die besten neun Aktiven für die Teilnahme an der EM-Qualifikation. Auf Platz zwei landete Look mit 1946 m, gefolgt vom Ardorfer Eike-Henning Peters, der 1915 m erzielte. Achter wurde Schiffmann mit 1677 m. Gronewold (1537 m/15.) platzierte sich außerhalb der Punkte. Hintenan stand Hilko Rosenberg (Upgant-Schott, 1360 m/24.). In die Gesamtwertung der Tour flossen diesmal je zweimal die Holz-, Gummi- und Eisenkugel-Wertungen ein. Bei 52 Punkten bestieg der 45-jährige Look mit einem sicheren Vorsprung erneut den Thron. Den ersten Titel gewann der Großheider 2013. Im Kampf um Silber setzte Schiffmann (40 Punkte) sich mit einem Zähler gegen Matthias Gerken (Kreuzmoor-Bekhausen/39) durch. Den weiteren Tourverbleib schafften Bohlken (33), Gronewold (32), Stefan Siebolds (Burhafe, 31), Hauke Gerdes (Willmsfeld, 29), Andreas Fitze (Wiesede, 27) und Tobias Djuren (Westeraccum, 26). Vizeeuropameister Simon Quathamer (Bredehorn, 10) ist im Moment außen vor. Alle nicht Qualifizierten müssen den Weg über die Kreiseinzel- und Landesmeisterschaften oder den Seiteneinsteiger-Wettbewerb erfolgreich abschließen für ein Startrecht für die neue Tour. Bei den Frauen konnte die Vizeeuropameisterin Anke Klöpper locker aufwerfen. Die 30-Jährige schraubte ihre Siegweite um gut 100 Meter auf 1626 m. „Das war nahezu perfekt. Wer bei der EM über 1600 m wirft, ist auf dem Treppchen“, sagte Anke Klöpper. Die junge Werferin Femke Wilberts gefiel als Zweite mit 1515 m bei erneuter Konstanz vor Mareile Folkens (Abbehausen, 1503 m). In der Gesamtwertung schraubte Anke Klöpper ihre Erfolgsbilanz auf 74 Zähler hoch. Ihren ersten Toursieg feierte sie 2012. Inoffiziell ist sie sogar schon neunmal vorn. Als die Tour 2020 coronabedingt abgebrochen werden musste, führte die Südarlerin und auch im Vorjahr, als der Wettbewerb nur als EM-Qualifikation betitelt wurde, lag sie vorn.

Auf Platz zwei in der Gesamtwertung lag Julia Heiken (Schirumer Leegmoor, 42) vor Lisa Ubben (Stedesdorf, 39). Über den Tourverbleib freuen sich Femke Wilberts (35), Sonja Fröhling (Collrunge, 34), Martina Goldenstein (Moordorf, 31), Mareile Folkens (Abbehausen, 30) und Brigitte Sanders (Reitland, 28). Den Sprung von Platz 13 auf neun schaffte Chantal Bohlen (Schweinebrück, 23).

Stimmungsvoll lief die Siegerehrung in der großen landwirtschaftlichen Halle auf dem Hof Hinrichs ab. Das Drum und Dran passte. „Das Team aus den drei kleinen Vereinen Neuharlingersiel, Altharlingersiel und Werdum mit Manni Bollmann an der Spitze hat sich hier toll eingesetzt“, lobte Erich Kuhlmann. Dem FKV-Boßelwart passte allerdings überhaupt nicht, dass der Tagessieger ohne Abmeldung fehlte. wbö

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