Dornum Reges Treiben herrschte die vergangenen Tage am Bahnhof Dornum. Die Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland (MKO) hat mit Unterstützung des Bauhofs der Gemeinde Dornum rund 30 Meter der Bahnsteigkante erneuert und den Bahnhof somit für die in Kürze startende Fahrsaison fit gemacht.

Die Bahnanlagen des Teilstücks der ehemaligen Küstenbahn zwischen Norden und Dornum sind längst in die Jahre gekommen. Nachdem sich die Bundesbahn Ende der 1980er-Jahre endgültig vom Betrieb der rund 17 Kilometer langen Strecke verabschiedet hat – ursprünglich verliefen die Gleise von Dornum weiter bis nach Esens –, übernahmen die Anrainergemeinden die Bahntrasse und verpachteten sie an die MKO. Diese wiederum ist für die Instandhaltung verantwortlich, was auch für die Bahnhofsanlagen in Dornum zutrifft. Während das Bahnhofsgebäude vor einigen Jahren mithilfe von Leader von der MKO neu aufgebaut wurde, befindet sich der Bahnsteig noch fast im Original-Zustand des vergangenen Jahrhunderts. Da ist es kaum verwunderlich, dass im Laufe der Zeit die Kante nicht mehr gerade und linear von Ost nach West verlief, sondern sich hier und da eine leichte Schräglage zeigte.

Das war jetzt der Auslöser für die Bauarbeiten der vergangenen Tage, als die Museumseisenbahner mit schwerem Gerät anrückten und die beiden Teilstücke von zusammen rund 30 Metern Länge abrissen und neu aufbauten. „Wir haben
konzentriert gearbeitet und mit Unterstützung der Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde die Arbeiten kurzfristig umsetzen können“, erklärt Heiko Hoffmeister, Infrastrukturverantwortlicher der MKO. Im Detail bedeutet das den Abriss der abgängigen Stellen, Aushub des Fundaments, das Gießen einer neuen Betonsohle sowie der Wiederaufbau der Bahnsteigkante mit anschließender Pflasterung. „Für ein Bauunternehmen ist das keine Herausforderung. Für uns ehrenamtliche Mitglieder aber schweißtreibende Arbeit, zum großen Teil von Hand“, sagt Hoffmeister.

Bis auf kleine Restarbeiten konnte die Instandsetzung letztendlich erfolgreich abgeschlossen werden, sodass hier einer Betriebsaufnahme nichts mehr im Wege stehen soll. Diese Abnahme der Arbeiten wäre auch eine der Voraussetzungen, damit möglichst noch ab Pfingsten die Züge der MKO wieder rollen dürfen. „Wenn, dann aber nur mit einem Wagen“, ergänzt Hoffmeister. Der restliche Zug steht nämlich derzeit noch in der Werkstatt zur Aufarbeitung.