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14. April 2020, 10:31 Uhr

Mit Liebe zur Heimat die Norder vernetzen

Sie soll die Bewohner der Stadt informieren und zentral zusammenbringen.

Lesedauer: ca. 3min 17sec
Aus Liebe zur Heimat ist in den vergangenen Wochen die Seite „Heimatliebe Norden“ entstanden, die Informationen von Nordern für Norder bündeln will. Foto: Tebben-Willgrubs

Aus Liebe zur Heimat ist in den vergangenen Wochen die Seite „Heimatliebe Norden“ entstanden, die Informationen von Nordern für Norder bündeln will. Foto: Tebben-Willgrubs © Tebben-Willgrubs teb

Norden/LIS – In den großen deutschen Metropolen haben sich die Hilfsportale bereits etabliert, jetzt zieht auch Norden hinterher – dank der Initiativen von Van Dinh und Daniel Schwarz. Seit rund einer Woche vernetzt das Norddeicher Ehepaar auf der Seite heimatliebe-norden.de die Gewerbetreibenden und Bewohner der Stadt. Und das kostenlos, wie die Initiatorin Dinh betont.

„Den Solidaritätsgedanken zu stärken, ist das Ziel gewesen“, erklärt sie ihr Engagement. Die Idee stammt allerdings nicht von Dinh allein. Hier hat sich die Norddeicherin mit ihrem Mann von den Projekten in anderen Städten und Kommunen inspirieren lassen. Den Name hingegen, hat sich die ehemalige Mitarbeiterin einer Werbeagentur selbst überlegt. „Ich habe mit meinem Mann ein Brainstorming gemacht, wie wir die lokalen Anbieter unterstützen können“, berichtet sie. Immer dabei im Hinterkopf wie man die Heimatstadt möglichst lebendig halten kann. Am Ende kam dabei der Titel „Heimatliebe Norden“ heraus.

Nachdem der Name feststand, dauerte es nur rund drei bis vier Tage, erinnert sich Schwarz, bis die Homepage scharfgeschaltet werden konnte. Das war am vorvergangenen Freitag. Die ersten 20 Partner waren schnell gefunden und sind auf der Seite zu finden. Auch das Wirtschaftsforum habe angekündigt, das neue Angebot bei seinen Mitgliedern bekannt zu machen. Nun hoffen die beiden Ideengeber auf möglichst viele Nachahmer, die unkompliziert Informationen zu ihren Firmen, Dienstleistungen oder sonstigen Angeboten hochladen können. Denn die Plattform ist bewusst nicht auf bestimmte Kategorien festgelegt. Möchte also eine Privatperson einen Dienst, etwa Hilfe beim Einkaufen oder beim Ausführen des Hundes, anbieten, kann sie ihre Angebote auf der Seite hochladen. Dazu ist eine Registrierung mit Name und E-Mail-Adresse erforderlich, schon ist man Teil der Norder Digitalcommunity „Heimatliebe Norden“.

Auch Vereine können auf diese Weise wichtige Infos bekannt machen. Und natürlich sollen Unternehmen in Norden nicht nur angeben, was sie im Angebot haben, sondern auch wann sie wo zu erreichen sind, welche Lieferoptionen es möglicherweise gibt und wie die Bezahlung abläuft. „Die Plattform soll unabhängig von der eigenen Homepage der Firmen für Informationen genutzt werden, damit man nicht auf der eigenen Seite alles ändern muss“, erklärt Dinh den Hintergrund. Zudem gebe es viele kleinere Betriebe, die gar keine eigene Homepage hätten und hier einen Ort fänden, um wichtige Informationen weiterzugeben. So könnten etwa auch Ärzte und Praxen die Seite für Patientenhinweise nutzen oder dafür, um auf bestimmte neue Hygiene- oder Abstandsregeln hinzuweisen. Hierfür eignet sich auch der seiteneigene Blog, auf dem jeder einen eigenen Text mit Informationen verfassen kann.

Aber natürlich soll es nicht nur Anbieter geben. Gleichermaßen wichtig sind natürlich die Nutzer, die durch „Heimatliebe Norden“ einen Ort finden, an dem sie gebündelt Informationen zu Handel und Leben in der Stadt Norden finden.

Zu Gute kommt der Initatorin bei ihrem Engagement ihre frühere Erfahrung bei einer Werbeagentur. Dieses Know-how hat sie eingesetzt, um eine durchaus sehenswerte Seite online zu stellen. „Es war erst einfach nur eine Idee. Dann haben wir im Bekanntenkreis ein wenig herumgefragt – dort sind ja auch viele von den derzeitigen Beschränkungen betroffen – wie sie die Idee finden und haben sofort großen Zuspruch erhalten“, sagt die Initiatorin. Dass das Ganze dabei kostenlos angeboten werden soll, stand für sie und ihrem Mann außer Frage. „Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass so ein Angebot kostenlos ist“, betonte Dinh. Mehr noch: Die Ideengeberin bietet aktuell sogar an, all denjenigen beim Erstellen eines Profils für die Seite zu helfen, die dafür gerade wenig Zeit haben oder denen das benötigte Know-how fehlt. „Alles was wir brauchen, sind ein paar Informationen und ein Foto sowie ein Logo“, empfiehlt die ehemalige Werbefachfrau.

Dass ihr Angebot als Konkurrenz zu bereits bestehenden Netzwerken oder geplanten Seiten, etwa der städtischen Online-Plattform „Nörder Böskupp“, gesehen werden könnte, damit rechnet Dinh nicht. Um es aber gänzlich auszuschließen, habe man sich bereits mit dem Stadtmarketing und dem Wirtschaftsforum der Stadt kurzgeschlossen. „Die Seite ist nicht auf den Handel festgelegt, sondern für alle da.“ Zudem sei das Projekt zunächst für die Zeit der Corona-Krise angedacht. „Wie es danach weitergeht, dazu haben wir uns noch keine konkreten Gedanken gemacht.“ Erst einmal gehe es darum, möglichst viele Informationen rund um Leben und Handel in der Stadt von Nordern für Norder, die ihre Heimat lieben und unterstützen wollen, auf einer Seite zu bündeln.

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