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25. April 2023, 16:20 Uhr

Nach 40 Jahren hört Herta Thomas auf

Die „Mutter der ostfriesischen Volleyballszene“ will künftig verstärkt ihre Freizeit genießen. Ihr Mann macht dagegen weiter.

Lesedauer: ca. 2min 02sec
Im Rampenlicht. Herta Thomas wurde für jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Mannschaftsführerin Gesa Ennen nahm die Auszeichnung für die NTV-Frauenmannschaft entgegen, die den Titel in der Kreisliga holte.

Im Rampenlicht. Herta Thomas wurde für jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Mannschaftsführerin Gesa Ennen nahm die Auszeichnung für die NTV-Frauenmannschaft entgegen, die den Titel in der Kreisliga holte. © privat

Emden Die salbungsvollen Worte von Ingo Kerkau waren Herta Thomas vom Norder TV fast schon ein bisschen zu viel des Guten. Als „Mutter der ostfriesischen Volleyballszene“ bezeichnete der Vorsitzende des Volleyballverbandes Ostfriesland (VVO) sie im Rahmen des Regionstags in Emden. Kerkau verabschiedete Herta Thomas nach 40-jähriger Tätigkeit als Staffelleiterin. Die inzwischen 80-Jährige möchte künftig ein wenig mehr ihre Freizeit genießen. Ihr Mann Günther Thomas verabschiedete sich ebenfalls aus der Vorstandsarbeit im Verband, setzt seine ehrenamtliche Tätigkeit als Staffelleiter dagegen noch fort.

Mit 80 Jahren sollte Schluss sein, hatte Herta Thomas vor drei Jahren im großen KURIER-Porträt angekündigt. Die Ankündigung setzte sie jetzt um. Mit Baggern, Pritschen und Stellen hatte sie früher eigentlich nichts am Hut, war im Lauftreff aktiv. Über erste Gehversuche beim Lehrervolleyball landete das Ehepaar wenig später beim NTV und brachte gehörigen Schwung in die Abteilung. Mehr als 40 Jahre lang war sie mit ihrem Ehemann als Trainerin und Abteilungsleiterin im Einsatz. Seit 1983 war Herta Thomas Staffelleiterin des VVO, erstellte in den Jugendstaffeln sowie der Bezirksklasse und Bezirksliga der Erwachsenen die Spielpläne. Zwischendurch arbeitete sie auch im Vorstand des Verbandes mit.

Ganz ohne Volleyball wird es im Haushalt der Norder aber auch künftig nicht gehen. Denn Günther Thomas macht als Staffelleiter noch weiter. „In bin im selben Alter wie meine Frau, aber der Umgang mit dem Computer und die Staffeln sind mein großes Hobby“, sagte er.

Herta und Günther Thomas waren in Emden nicht die einzigen Vertreter des NTV. Mit dabei war auch Gesa Ennen. Sie nahm als Mannschaftsführerin stellvertretend die coronabedingt verspätete Auszeichnung für besondere sportliche Leistungen entgegen. In der Saison 2021/2022 hatte sich das NTV-Aufgebot nicht nur den Titel in der Kreisliga geholt, sondern war dabei auch ungeschlagen und sogar ohne Satzverlust geblieben. Gesa Ennen nahm eine Urkunde und einen Spielball in Empfang. In der jüngst abgelaufenen Bezirksklassen-Saison belegten die Norderinnen als Aufsteiger einen soliden Platz im Mittelfeld und gerieten nie in Abstiegsgefahr.

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