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11. Mai 2023, 06:30 Uhr

Nach Aufstieg greift Thy nach dem Titel

Norder Fußballprofi spielt mit PEC Zwolle eine überaus erfolgreiche Saison. Der Mittelstürmer erzielte 20 Tore und gab sechs Vorlagen.

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Starke Saison. Lennart Thy erzielte für PEC Zwolle 20 Treffer und gab sechs Torvorlagen. Kurios: Über die Tordifferenz wird jetzt wahrscheinlich die Meisterschaft entschieden. Foto: Imago

Starke Saison. Lennart Thy erzielte für PEC Zwolle 20 Treffer und gab sechs Torvorlagen. Kurios: Über die Tordifferenz wird jetzt wahrscheinlich die Meisterschaft entschieden. Foto: Imago © IMAGO/Pro Shots

Zwolle Mit diesem turmhohen 13:0-Heimsieg am 3. März haben sie für ein Rekordergebnis in der Eersten Divisie gesorgt und Lennart Thy, der dreifache Torschütze bei diesem Schützenfest, war die verrückte, historische Bestmarke gegen den hoffnungslos unterlegenen Gast Den Bosch (17.) fast ein wenig unangenehm. „Irgendwann tat einem der Gegner leid“, sagt der Norder Profifußballer. Aber auch nach dem 6:0 zur Pause ließen Thy und seine Mannschaftskameraden des niederländischen Zweitligisten nicht locker. Trainer Dick Schreuder brachte nach der Halbzeit drei frische Kräfte, die nachlegen wollten. So schoss PEC Zwolle Tor um Tor um Tor. Zwei Monate später ist das sportliche Aushängeschild der Provinzhauptstadt, idyllisch in der Nähe des IJsselmeeres gelegen, froh über die Torflut. Denn nach dem bereits vor zwei Wochen erreichten direkten Wiederaufstieg in die Eredivisie wollen Thy und sein Team jetzt auch den Titel. Zwei Spieltage vor Saisonende liegen Spitzenreiter Heracles Almelo und PEC Zwolle mit jeweils 79 Punkten aus 36 Partien gleichauf. Drei Treffer machen kurz vor Toresschluss den Unterschied. „Ich hoffe, dass wir es packen“, sagt Thy.

Den Sprung in die erste Liga des niederländischen Fußballs kann dem Spitzenduo keiner mehr nehmen. Da konnte die Konkurrenz nicht Schritt halten und liegt 13 Zähler und mehr zurück. „Unser Aufstieg hat sich früh angedeutet. Angesichts des komfortablen Vorsprungs war es letztlich nur die Frage, wann wir durch sind“, steuerte der Ostfriese mit seinem Verein in sicherem Fahrwasser. Eine längere Zwangspause von der Eredivisie hat PEC Zwolle souverän vermieden: „Unser breiter, gut besetzter Kader hat Verletzungen gut aufgefangen. Wir haben eine gute Form gezeigt“, lobt der Mittelstürmer.

Mit seinen bisher 20 Treffern und sechs Torvorlagen hat Thy großen Anteil am Erfolg. Der ehemalige Werder-Profi, der in seiner Jugend in Norden für den FC, PSV sowie JFV spielte, fühlt sich mit seiner Lebensgefährtin und ihren beiden gemeinsamen Kindern in Zwolle pudelwohl. 2019 lief Thy erstmals für PEC auf. Nach seiner erfolgreichen Zeit bei Sparta Rotterdam kehrte er im vergangenen Sommer gern zurück: „Wir haben uns bewusst für Zwolle entschieden.“ Eine Verletzung erschwerte zunächst seine Rückkehr. Als die auskuriert war, nahm Thy schnell Fahrt auf: In der Rückrunde erzielte er 14 Tore. „Meine persönliche Bilanz fällt absolut positiv aus. Wenn mir das jemand vor der Saison prophezeit hätte, ich hätte blind unterschrieben“, freut der 31-jährige Mittelstürmer sich über sein ausgezeichnetes Zweitliga-Jahr. Mit PEC Zwolle, wo sein Vertrag bis 2024 läuft, kehrt er jetzt zurück in den niederländischen Spitzenfußball.

An der Meisterschale hatte die Erfolgself von Coach Schreuder bereits eine Hand. Durch eine Serie, die im Winter gestartet wurde, holte PEC Zwolle nicht nur fünf Punkte Rückstand auf, sondern hängte dazu den Rivalen Almelo zwischenzeitlich selbst mit einem Plus von fünf Zählern ab. Doch durch die unnötige 1:3-Niederlage bei Jong PSV konnte Heracles jetzt nach Punkten gleichziehen. Beim Endspurt mit den letzten Partien am Freitag und am 19. Mai dürften beide Rivalen gewinnen. Der direkte Vergleich, wobei PEC beide Spitzenspiele gewonnen hat, zählt nicht. „Wir haben auf den Aufstieg hingearbeitet. Jetzt wollen wir auch die Meisterschaft als i-Tüpfelchen“, sagt Thy. Darüber entscheidet nun wahrscheinlich die Tordifferenz. Wofür ein Rekord doch gut sein kann.

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