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8. Juni 2023, 06:20 Uhr

Nachhaltig auch am Norderneyer Strand

Heute ist Welttag der Ozean. Es geht um Umweltschutz und die Bewahrung der Meere. Die Insel Norderney macht mit und spart aktiv an Plastik. Kinder können sich Spielzeug ausleihen.

Lesedauer: ca. 2min 51sec
Nachhaltig auch am Norderneyer Strand

Norderney Der Welttag der Ozeane (World Ocean Day), der heute, am 8. Juni, begangen wird, will die Welt versammeln zum Schutz des Klimas und der Meere. Seinen Ursprung hat dieser Tag im Jahr 1992, als am heutigen Datum der Erdgipfel in Rio de Janeiro veranstaltet wurde. Seit 2009 wird der 8. Juni als Welttag der Ozeane von den Vereinten Nationen begangen. Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und dem Überleben allen Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen. Ziel des Tages ist es daher, weltweit Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ozeanen zu erlangen.

Wer auf die Weltkarte auf der Internetseite www.worldoceanday.org sieht, wird erkennen, dass es rund um den Globus Hunderte von Aktionen gibt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Das geht von Strandreinigungsaktionen an der isländischen Küste, ein Kanu-Rennen auf den Duke-of-York-Inseln in Papua-Neuguinea bis hin zu Kunstausstellungen in Neuseeland. Dabei wachsen eine Vielzahl unterschiedlichster Organisationen und Unternehmen zusammen. Gemeinsam soll so die Öffentlichkeit mit eingebunden werden, politische Entscheidungsträger informiert werden, um die Ozeane zu schützen und wiederherzustellen und ein stabiles Klima zu schaffen. Im vergangenen Jahr kamen so von über 10000 Organisationen mehr als 15000 Veranstaltungen in über 140 Ländern zusammen.

Aktion auf Norderney

Und auch auf der Insel tut sich etwas. Die katholische Gemeinde St.Ludgerus ruft zusammen mit dem Watt Welten Besucherzentrum alle Norderneyer dazu auf, gut erhalten des, intaktes Sandspielzeug zur Verfügung zu stellen. „In vermutlich fast jedem Haushalt, in dem einmal Kinder gelebt haben, dürften noch Utensilien zu finden sein, die nicht mehr gebraucht werden. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, auszumisten und etwas Sinnvolles zu unterstützen“, heißt es in einer Presseinformation der Organisatoren.

Mithilfe des gesammelten Strandspielzeugs soll eine Ausleihstation auf Vertrauensbasis entstehen, die einen Beitrag zum nachhaltigen Urlaub leistet. „Wer ohne Auto anreist oder nur zu einem Tagesausflug auf die Insel kommt, hat oft aus Platzgründen kein Strandspielzeug im Gepäck“, meinen die Veranstalter.

75 Prozent ist Kunststoff

Die Masse all dessen, das von Menschen gemacht ist – von Straßen und Häusern über Konsumgüter, Plastikflaschen, Kleidern und Computern – übertreffe heute schon die Masse aller Lebewesen auf der Erde. Wurden in den 1950er-Jahren knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, seien es heute fast 400 Millionen Tonnen. Und ein viel zu großer Teil davon landet im Meer. Etwa 75 Prozent des gesamten Meeresmülls bestehe aus Kunststoffen. Der jährliche Eintrag von Kunststoff beträgt 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen. Um dieser Entwicklung im Kleinen entgegenzuwirken, initiieren die katholische Gemeinde St.Ludgerus und das Watt Welten Besucherzentrum eine Ausleihe für Sandspielzeug.

„Das ist sicherlich nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein, aber wir wollen im Kleinen lokal handeln, um in der Menge global etwas zu bewegen“, sagt Dr. Valeria Bers, Leiterin des Besucherzentrums.

An der Kirche Stella Maris in der Goebenstraße können sich Familien für die Zeit ihres Aufenthalts Sandspielzeug nun ausleihen. In den WattWelten wird zudem ein „Not-Checkout“ möglich sein: Wer vergessen hat, die ausgeliehenen Dinge an die Kirche zurückzubringen, hat die Möglichkeit, dies im Eingangsbereich der WattWelten direkt am Hafen zu erledigen.

Am Sonnabend, 10. Juni, kann jeder, der diese Aktion unterstützen möchte, gebrauchtes Sandspielzeug abgeben, an der Kirche Stella Maris in der Goebenstraße in der Zeit von 10 bis 14 Uhr oder in den Watt Welten von 10 bis 17 Uhr. Wer diesen Service finanziell unterstützen möchte, kann das ebenfalls gern tun und unterstützt damit Biodiversitätsprojekte auf der Insel.

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