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6. Juli 2023, 10:54 Uhr

Norddeich: Finanzierung für neues Freibad steht

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Der Entwurf des Planungsbüros sieht ein Schwimmerbecken (links unten), ein Nichtschwimmerbecken mit Schaukelbucht oder Wasserpilz (Mitte) sowie ein Kinderbecken mit Wasserspielplatz vor.Grafik: jbp Generalplanung GmbH

Der Entwurf des Planungsbüros sieht ein Schwimmerbecken (links unten), ein Nichtschwimmerbecken mit Schaukelbucht oder Wasserpilz (Mitte) sowie ein Kinderbecken mit Wasserspielplatz vor. Grafik: jbp Generalplanung GmbH ©

Eine Enthaltung und die Gegenstimme von Helmut Fischer-Joost (Grüne) waren zu vermelden, ansonsten herrschte geschlossene Einigkeit bei der Beschlussfassung über die Finanzierung des geplanten Freibads in Norddeich. Demnach wird der Kostenrahmen für den Ersatzneubau auf zwölf Millionen Euro gedeckelt. Abzüglich des bereits vorliegenden Fördermittelbescheids aus Sportfördermitteln des Bundes (2431000 Euro) bleibt ein Eigenanteil von 8,6 Millionen Euro stehen, der finanziert werden will.

Bislang gingen die Planer von einem Invest in Höhe von 5,75 Millionen Euro aus. Eigenmittel der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Nordenwaren in Höhe von 3,3 Millionen Euro vorgesehen. Doch die aktuellen Planungen machen da einen Strich durch die Rechnung. Dabei muss berücksichtigt werden, dass bei der aktuellen Kostenschätzung nicht nur die Baukostensteigerung berücksichtigt wurde, sondern auch eine völlig neue Ausgestaltung des Freibads. Die sieht eine Neuanlage mit vier Becken vor.

„Wir verfolgen einen ambitionierten Zeitplan der es uns ermöglichen soll, noch im September 2025 zum Anbaden einzuladen“, sagte Bürgermeister Florian Eiben (SPD) auf der Ratssitzung am Dienstagabend. Dafür müsse es aber „heute einen entsprechenden Ratsbeschluss geben“, so der Verwaltungschef. Denn wie bei allen Baumaßnahmen im Küstenschutzgebiet dürfen auch hier die Bauarbeiten nur im Zeitraum zwischen April und Oktober stattfinden. In der übrigen Zeit gilt ein Baustopp. Ein weiteres zeitliches Risiko könnte die Ausschreibung der Gewerke werden, die zum Teil europaweit stattfinden muss.

Auftraggeber und Betreiber des Freibads sind die Wirtschaftsbetriebe, eine Tochtergesellschaft der Stadt. Die wiederum hat bereits 3,3 Millionen Eigenmittel bereit gestellt – durch die neuen Planungen muss diese Summe auf 8,6 Millionen Euro erhöht werden. Um die Wirtschaftsbetriebe finanziell nicht zu überfordern und die Liquidität zu erhöhen, soll die Stadt eine rückzahlbare Einzahlung in die Kapitalrücklage der Wirtschaftsbetriebe in Höhe von 4,5 Millionen Euro, zahlbar in den Haushaltsjahren 2024 bis 2026 mit jeweils 1,5 Millionen Euro, vornehmen. Möglichst im Jahr nach der Inbetriebnahme des Freibads soll die Kapitalstärkung zuzüglich der Zinsaufwendungen für die Kreditaufnahme zurückgezahlt werden, und zwar in einem angemessenen Zeitraum in jährlich gleichmäßigen Raten.

Volker Glumm (CDU) begrüßte die Vorlage und sagte, dass „genug Argumente ausgetauscht seien und jetzt endlich gehandelt werden müsse“. Das sahen auch die weiteren Ratsmitglieder so, bemängelten aber zum Teil die Kostenentwicklung. „Ich habe bei der Summe hohe Bauchschmerzen“, erklärte Andreas Görlich (ZoB). Für Jürgen Heckrodt (FDP) sei das Freibad eine „Investition für die nächsten 30 bis 40 Jahre in den wichtigsten Wirtschaftszweig der Stadt“, den Tourismus. Dorothea van Gerpen (SPD) brachte es auf den Punkt: „Wir schaffen mit der Gestaltung des Freibads Anschluss an die Wasserkante.“

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