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1. Juni 2023, 06:00 Uhr

Norddeich will seinen Status als Nordseeheilbad sichern

Die Zusammenarbeit mit der Dr.-Becker-Klinik soll die Betreuung von Patienten sichern. Klappt das nicht, dann ist der tolle Titel weg.

Lesedauer: ca. 2min 10sec
Norddeich will seinen Status als Nordseeheilbad sichern

Norddeich Nordseeheilbad Mit diesem Prädikat wirbt Norden-Norddeich seit mehr als einem Jahrzehnt um Gäste. Doch der Titel wird nicht für alle Ewigkeit verliehen. Die Anerkennung wird zehn Jahre nach der Erteilung überprüft. Im Dezember vergangenen Jahres schaute sich ein Fachgremium in Norddeich um und kam zu dem Ergebnis, dass der Tourismus Service nachbessern muss, wenn Norddeich weiterhin Nordseeheilbad bleiben soll.

„Es ist machbar“, sagt Thorsten Schlamann, kaufmännischer Geschäftsführer bei den Wirtschaftsbetrieben Norden. Mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Wolfgang Völz fungiert er derzeit als Interims-Kurdirektor. Bis Februar 2024 hat der Tourismus-Service Zeit, alle Kriterien zu erfüllen, die vom Deutschen Tourismusverband sowie vom Deutschen Heilbäderverband vorgegeben sind.

„Vieles davon erfüllen wir sowieso schon“, so Schlamann. Beispielsweise wurden schon vor 13 Jahren für der Anerkennung als Nordseeheilbad die Terrain-Kurwege angelegt. „Da müssen wir nur die Beschilderung erneuern.“ Auch das ein Punkt auf der Mängelliste der Prüfungskommission.

Die Wanne ist schon voll

Vor allem aber muss eine Kurmittelabteilung vorhanden sein, in dem das ortsspezifische Heilmittel – im Fall von Norddeich das Meerwasser – angewendet wird. Im vergangenen Jahr investierten die WBN bereits mehr als 300000 Euro in eine Meerwasserwanne. Trotz bislang „überschaubarer Nachfrage“ nach Anwendungen soll die Abteilung um eine weitere Wanne und die Möglichkeit zur Meerwasserinhalation ergänzt werden. Platz sei dafür im Ocean Wave vorhanden und auch die vorhandene Technik zur Aufbereitung des Wassers könne genutzt werden, so Schlamann. Wie hoch die Investitionen sein werden, konnte er noch nicht sagen.

Kooperation mit der Klinik

Eine der größten Hürden hofft der Tourismus-Service durch eine Kooperation mit der Dr.-Becker-Klinik überwinden zu können: die Betreuung der Patienten durch Fachpersonal. „Dort sind wir in guten Gesprächen“, so Schlamann. Eine Kooperation mit einem privaten Badebetrieb oder einer Kur- oder Rehaklink lässt der Kriterienkatalog der Landesregierung ausdrücklich zu. Die Dr. Becker-Klinik verfügt nach seinen Worten über hoch qualifiziertes Fachpersonal. Und schon in der Vergangenheit hätten die Reha-Klinik und der Tourismus-Service zusammengearbeitet. Zudem habe auch die Klinik ein Interesse daran, dass Norden-Norddeich seinen Heilbadstatus behalte.

Vierteljährlich erstattet der Tourismus-Service nun Bericht, wie weit die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen voranschreitet. „Den ersten Quartalsbericht haben wir jetzt abgegeben.“ Thorsten Schlamann ist zuversichtlich, dass Norddeich bis Februar kommenden Jahres alle geforderten Kriterien erfüllen wird.

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