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19. Juni 2023, 06:00 Uhr

Polizei fasst sieben jugendliche Serienstraftäter in Aurich

Großer Fahnungserfolg: Bande von Jugendlichen soll für 174 Straftaten in Aurich verantwortlich sein.

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Polizei fasst sieben jugendliche Serienstraftäter in Aurich

Aurich Durch intensive Ermittlungsarbeit ist es Beamten der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund gelungen, eine Serie von Straftaten im Auricher Innenstadtbereich aufzuklären. Das hat Polizeipressesprecherin Wiebke Baden mitgeteilt.

In den vergangenen Monaten kam es nach ihren Angaben in der Innenstadt vermehrt zu Raubtaten, Körperverletzungen, Fahrzeugaufbrüchen, Diebstählen und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Insgesamt wurden dabei 174 Straftaten registriert. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Polizeiin-spektion Aurich/Wittmund arbeitete seit einigen Wochen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Aurich daran, diese Taten aufzuklären und die mutmaßlichen Täter zu ermitteln, so Baden. In dem Zusammenhang habe die Polizei auch ihre offene Präsenz im Stadtgebiet in den vergangenen Wochen deutlich erhöht, parallel aber auch Zivilfahnder eingesetzt. Bei den Kontrollen sei nicht nur Diebesgut gefunden, sondern es seien auch Betäubungsmittel entdeckt worden.

Bis zu 18 Täter im Visier

Die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass sich die zum Teil schweren Straftaten in der Innenstadt einem Personenkreis von bis zu 18 Jugendlichen und Heranwachsenden zwischen 14 und 21 Jahren zuordnen ließen, berichtet Baden. Hierzu zählten auch ein 16-Jähriger und ein 18-Jähriger, die Mitte Mai nach mehreren Raubüberfällen auf Prostituierte in Aurich festgenommen worden seien. „Dabei agierten die Personen in unterschiedlichsten Zusammensetzungen“, so die Pressesprecherin.

Sieben Jugendliche sind in Haft

Inzwischen konnten insgesamt sieben tatverdächtige Jugendliche und Heranwachsende in Untersuchungshaft genommen werden. Gegen weitere Verdächtige wird noch ermittelt. Ihnen konnten eine nicht unerhebliche Anzahl von zurückliegenden Taten zugeordnet werden. Dazu gehören auch Raubdelikte zum Nachteil von anderen Jugendlichen und Fälle von Handtaschenraub.

Die festgenommenen oder ermittelten Jugendlichen und Heranwachsenden sind der Polizei zum Teil seit längerem durch Straftaten bekannt. „Erschreckend ist jedoch bei einigen der Entwicklungsprozess zu schwerwiegenderen Delikten“, betont Baden.

Bei den Diebstählen aus Fahrzeugen hätten die Tatverdächtigen leider zu oft leichtes Spiel gehabt: „Einige Geschädigte ließen ihre Fahrzeuge unverschlossen.“

Erfreulicherweise habe die Arbeit der Ermittlungsgruppe und die damit einhergehenden Festnahmen bereits jetzt dazu geführt, dass die Straftaten stark rückläufig und aktuell sogar unter das Niveau der Vorjahre gesunken seien. Offensichtlich hätten die polizeilichen Maßnahmen und der Kontrolldruck hier eine erhebliche Wirkung erzielt. Dennoch würden die intensiven Ermittlungen gegen diese Gruppierung und die erhöhten Präsenzmaßnahmen fortgeführt, um ihnen zurückliegende Straftaten nachweisen zu können.

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