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25. März 2021, 10:54 Uhr

Polizeiinspektion zählt weniger Straftaten

Mehr häusliche Gewalt. Hohe Aufklärungsquote

Lesedauer: ca. 1min 55sec
Die Polizei in den Landkreisen Aurich und Wittmund zählte weniger Straftaten.

Die Polizei in den Landkreisen Aurich und Wittmund zählte weniger Straftaten. © Tebben-Willgrubs teb

Aurich/ISH – Die gute Sicherheitslage hat sich in den Landkreisen Aurich und Wittmund nochmals verbessert, resümierte Polizeidirektor Stephan Zwerg, Leiter der Polizeiinspektion für das Einsatzjahr 2020. „Trotz hinzugekommener Aufgaben durch die Corona-Pandemie ist es uns gelungen, fast 70 Prozent der Straftaten aufzuklären. Das ist neben der Polizei auch ein Verdienst von Bürgerinnen und Bürgern, die uns vertrauen und uns die entsprechenden Zeugenhinweise zukommen lassen, auf die wir angewiesen sind.“ Die zunehmenden Betrugsdelikte zum Nachteil älterer Menschen betrachtet die Polizei allerdings mit Sorge. Wir schreiben aktuell 30.000 Seniorinnen und Senioren in unseren beiden Landkreisen an, um sie mit Informationsmaterial zu versorgen und vor Trickbetrügern zu schützen.“

Direkt erfasst ist die Corona-Pandemie in der polizeilichen Kriminalstatistik natürlich nicht. Entsprechend mochten sich weder Polizeidirektor Stephan Zwerg noch Polizeirat Dirk Oidtmann am Mittwoch im Rahmen der Online-Präsentation der Zahlen aus 2020 Spekulationen hingeben. Dass sie aber mit ein Grund sein könnte für die gestiegenen Fälle im Bereich häuslicher Gewalt und gesunkenen Werten in anderen Bereichen (Diebstahl, Körperverletzung), wollten sie nicht ausschließen.

Immerhin: Die Gesamtzahl der Straftaten in 2020 ist gesunken. Und: Die Aufklärungsquote in den Landkreisen Aurich und Wittmund ist beispielhaft. Sie habe mit knapp 70 Prozent einen neuen Höchststand erreicht, sagte Zwerg. Zwar sei jede Straftat eine zu viel, bemerkte der Leiter der Polizeiinspektion weiter, aber generell bedeute es für die Bürger und Bürgerinnen das Gefühl von mehr Sicherheit. Einen vergleichsweise hohen Anstieg gab es im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität. 2020 sei es da zu mehr als 1100 Straftaten gekommen. Diese Entwicklung nehme man sehr ernst und beobachte sie genau, sagte Oidtmann, Leiter des zentralen Kriminaldienstes. Mit Sorge betrachtet die Polizei den Anstieg der Fälle in Zusammenhang mit der Verbreitung kinderpornografischer Schriften.

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