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5. Juni 2023, 06:30 Uhr

RSV Visquard: Stefan Eeten geht mit vielen Tränen

Abschied vom langjährigen Visquarder Trainer mit Derby: RSV und FC Loquard trennen sich vor 250 Zuschauern mit 2:2.

Lesedauer: ca. 2min 32sec
Verabschiedung nach 15 Jahren als Trainer-Ikone. Der RSV-Vorstand dankte Stefan Eeten und seiner Ehefrau Claudia. Foto: Johannes Müller

Verabschiedung nach 15 Jahren als Trainer-Ikone. Der RSV-Vorstand dankte Stefan Eeten und seiner Ehefrau Claudia. Foto: Johannes Müller © Müller jom

Visquard Viskert muss man leben!“ So lautete stets der Leitspruch von Stefan Eeten, der den 210 mitgliederstarken Verein RSV Visquard wie kein anderer in den vergangenen Jahren „lebte“. Am Sonnabend stand der Vereins-Mensch Eeten zum letzten Mal an der Seitenlinie seines geliebten RSV. Nach 15 Jahren saß der Ur-Visquarder ausgerechnet im Heimspiel gegen den FC Loquard, gegen den er einst seine erste Partie als Erstherren-Trainer bestritt, letztmalig in verantwortlicher Position auf der Bank. Am Ende trennten sich die beiden Fußball-Ostfrieslandligisten mit 2:2.

„Es sind viele, viele Tränen geflossen“, sagte ein hörbar gerührter Trainer. Tief bewegt war der 55-Jährige angesichts der vielen, vielen Glückwünsche und der Dankbarkeit, die zahlreiche – auch ehemalige – Spieler und Wegbegleiter dem langjährigen Übungsleiter entgegenbrachten. „Alles ging um Stefan. Man hatte gar nicht das Gefühl, dass wir noch ein Derby zu bestreiten hatten“, beschrieb Loquards Trainer Andreas Ysker die Szenen, die sich vor der letzte Partie der Saison 2022/23 abspielten.

Beide Mannschaften standen vor dem Anpfiff Spalier für den zweifachen Familienvater Stefan Eeten, der in Zukunft viel Zeit mit seinen beiden Enkelinnen verbringen möchte. So ganz geheuer ist ihm die fußballerische Pause dabei aber nicht.

„Es wird auf jeden Fall schwer. Nach der Sommerpause mal keine Vorbereitung zu haben, ist schon gewöhnungsbedürftig“, blickte der Coach schon einmal ein paar Wochen voraus. Am Mittwoch wird er in jedem Fall sein letztes Training leiten, auf das er sich schon freut. Als zweiter Vorsitzender des RSV fungiert er weiter in der Führungsriege des familiären Krummhörner Dorfvereins.

Freuen konnte sich Eeten auf das letzte Spiel, das seine Jungs vor allem in der ersten Hälfte bestimmten. 250 Zuschauer sahen eine verdiente 1:0-Halbzeitführung des Gastgebers durch Mirco Harms. Nach dem Wechsel waren die Gäste aus Loquard deutlich stärker. Sie vergaben zunächst aber reihenweise Torchancen, um dann das 0:2 von Christian Eeten hinnehmen zu müssen.

Es folgte eine mehrminütige Unterbrechung, da Loquarder Fans den Schiedsrichter-Assistenten verbal angingen, sodass der Unparteiische Ordner anordnete. Diese Unterbrechung hatte eine achtminütige Nachspielzeit für das Krummhörner Derby zur Folge.

In dieser sah zunächst der RSV-Keeper Nico Stachowiak die Ampelkarte nach einem Foulspiel. Den fälligen Strafstoß verwandelte Florian Harberts sicher zum Loquarder Anschlusstreffer. Der eingewechselte David Eurich stellte schließlich mit dem letzten Angriff des Derbys per Kopf den Endstand her.

Beide Trainer sprachen am Ende von einem leistungsgerechten Remis. Nach dem Abpfiff stieg dann Eetens große Verabschiedungs-Partie mit den Spielern, Wegbegleitern und Fans. Die RSV-Ikone war überwältigt: „Das war einfach nur toll.“ sja

RSV Visquard: Stachowiak, M. Eeten, Lorentz, Müller, O. Wiltfang (89. Beer), J. Eeten (85. Ackermann), Chr. Eeten, E. Eeten, Wübbena, Harms, M.-K. Eeten (87. Heinks).

FCL: Meinen, F. Harberts, M. Harberts (88. Kruse), Artmann, Tammeus, Thiele (46. Wolthoff), Mudder, Folkerts (90. Eurich), Davids (46. Kloos), Ackermann (80. Harms), Frerichs.

Tore: 1:0 M. Harms (28.), 2:0 Chr. Eeten (82.), 2:1 F. Harberts (90. +4, FE), 2:2 Eurich (90+7).

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