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30. April 2023, 20:24 Uhr

Rumpfelf stellt sich dem Spitzenreiter

Da war nichts zu machen. Ohne neun verletzte, verhinderte oder gesperrte Spieler unterliegt der FC Norden dem TuS Esens mit 1:6.

Lesedauer: ca. 2min 27sec
Unter Dauerdruck. Der FC Norden verteidigte nach Kräften, hatte aber erwartungsgemäß einen schweren Stand. Foto: Ute Bruns

Unter Dauerdruck. Der FC Norden verteidigte nach Kräften, hatte aber erwartungsgemäß einen schweren Stand. Foto: Ute Bruns © Bruns ubr

Norden Nein, zu dieser undankbaren Aufgabe nicht anzutreten, das kam für sie nicht infrage. Die Rumpfmannschaft des FC Norden stellte sich dem kommenden Meister TuS Esens. Dabei mussten die Norder auf zwei verletzte, zwei gesperrte und zwei ortsabwesende Spieler sowie drei Langzeitverletzte verzichten. Die improvisierte Elf der Platzherren verlor entsprechend erwartungsgemäß mit 1:6 gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter, der seinerseits personell aus dem Vollen schöpfen konnte und nur den angeschlagenen Frank Til schonen musste. Nach einem schnellen 0:2-Rückstand und einem 0:3 zur Pause markierte Fadel Diab per Strafstoß den Ehrentreffer. In der Nachspielzeit machten die Esenser das halbe Dutzend voll.

„Der sechste Gegentreffer hätte nicht sein müssen. Aber die Jungs haben das Beste herausgeholt. In dieser Konstellation werden wir nie wieder spielen“, sagte FCN-Trainer Thomas Jakobs. Um eine Mannschaft aufbieten zu können, wurde unter anderem Kenneth Lau reaktiviert, der seit sieben Monaten kein Fußballtraining mehr absolviert hat. Der Pechvogel zog sich allerdings eine Sprunggelenksverletzung zu. Für ihn kam Wilko Gerdes, der sich aufgrund seines Hausbaus bereits vor acht Monaten verabschiedet hatte. Betreuer Rouven Venzke gehörte zu den drei Feldspielern auf der Ersatzbank. Der FC Norden rührte Beton an und setzte gegen den überlegenen Tabellenführer auf eine verstärkte Defensive. Die wurde aber bereits in den ersten 13 Spielminuten zweimal ausgehebelt. Dabei vollstreckten der TuS-Torjäger Niklas Sukowski und Manuel Meints. Danach konnten die Norder dem Druck lange standhalten. „Die Jungs mussten läuferisch leiden“, sagte Jakobs. Kurz vor der Pause war eine Standardsituation Ausgangspunkt für den dritten Streich des Favoriten: Beim als Diagonalpass schön getretenen Freistoß köpfte Sukowski zum 3:0-Halbzeitstand ein.

Auch im zweiten Durchgang erspielten sich die Esenser weitere Chancen. Der 40-jährige Ersatzkeeper Nico Meyerhoff konnte sich auszeichnen. Ab der 70. Minute legte der TuS mit zwei Kontertoren erneut durch Meints und Sukowski, der damit sein 23. Saisontor erzielte, nach. Nachdem Jens Bakker im Strafraum gefoult worden war, traf Fadel Diab für die Norder per Strafstoß. Der wegen eines Fouls bereits verwarnte Özkan Akbas kassierte kurz vor dem Abpfiff die Ampelkarte. Laut Jakobs soll er beim Reklamieren Schiedsrichter Hanno Ulferts am Arm angefasst haben. Der sechste Gegentreffer war in den Augen des FCN-Trainers überflüssig. In der Nachspielzeit rückten die Platzherren zu weit auf und wurden mit einem langen Ball überrumpelt. Jetzt heißt es, diese Pleite schnell abzuhaken und sich auf die Aufgaben gegen die direkten Konkurrenten zu konzentrieren mit der Partie beim SV Jheringsfehn und dem Heimspiel gegen die SpVg Aurich. bup

FC Norden: Meyerhoff, S. Topcu, Perquku, A. Topcu, Bohse (78. Gerdes), Lau (52. Hoffmann), Bakker, Marek, Giesenberg, Diab, Akbas.

Tore: 0:1 Sukowski (9.), 0:2 Meints (13.), 0:3 Sukowski (43.), 0:4 Meints (70.), 0:5 Sukowski (78.), 1:5 Diab (FE, 83.), 1:6 Freudenberg (90.+1).

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