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14. Mai 2023, 19:22 Uhr

SV Hage macht es unnötig spannend

Mirko de Vries köpft zum 1:0-Heimsieg gegen abstiegsbedrohten SV Jheringsfehn ein Der Gegner trifft den Innenpfosten.

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Ausnahme. Jheringsfehn sorgte für nur wenig Torgefahr. Der SV Hage vergab die Chancen auf einen höheren Sieg. Foto: Hinrich Saathoff

Ausnahme. Jheringsfehn sorgte für nur wenig Torgefahr. Der SV Hage vergab die Chancen auf einen höheren Sieg. Foto: Hinrich Saathoff © Saathoff sat

Hage Wer seine Chancen nicht nutzt, der läuft irgendwann Gefahr, am Ende noch eine böse Überraschung zu erleben. Diese Fußballer-Weisheit hätte sich beim vorletzten Heimspiel dieser Saison auf dem Edenhof beinahe bewahrheitet. Denn der gastgebende Bezirksligist SV Hage erlaubte sich eben diesen Luxus, gegen den abstiegsbedrohten SV Jheringsfehn/Stikelkamp/Timmel gleich gut ein halbes Dutzend Hochkaräter verstreichen zu lassen. Der wie im Hinspiel verdiente knappe 1:0-Erfolg der favorisierten Hager hielt aber nach 93 Minuten mit dem nötigen Quäntchen Glück Bestand. In der hektischen Schlussphase verbuchten die Gäste noch einen Schuss an den Innenpfosten.

Der schönste Spielzug über mehrere Stationen brachte das Tor des Tages: War es im Hinspiel Eike Brungers gleich zu Beginn, krönte diesmal Mirko de Vries kurz vor der Pause vor etwa 200 Zuschauern mit dem Siegtreffer seine gute Leistung. Der engagierte, lauffreudige und gedankenschnelle Rechtsaußen vollendete diese Offensivaktion wie aus dem Lehrbuch nach einer Flanke von Tammo Barkhoff mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0. Weil die Hager vorher und nachher selbst aus kurzer Distanz keinen weiteren Weg mehr in die Fehntjer Tormaschen fanden, wuchs die Spannung mit zunehmender Spieldauer. Der zweite Treffer lag in der Luft, fiel aber nicht und so blieben die Gäste im Spiel. Schließlich wurde es sogar dramatisch: Als Hages Torhüter Kai Barkhoff einen von Tammo Büscher verteidigten Ball aufnahm, entschied Schiedsrichter Florian Hillebrand zunächst auf indirekten Freistoß (86.). In Absprache mit seinem Assistenten nahm der souveräne Spielleiter die Entscheidung zurück, weil ein Gegner noch am Ball war. Das junge Gespann zeigte eine gute Vorstellung in der kampfbetonten Partie und behielt jederzeit die Übersicht.

In der 89. Minute fehlten den offensiv harmlosen Fehntjern, deren Vorstöße bis dahin souverän verteidigt wurden, allerdings nur Zentimeter zum Ausgleich. Der eingewechselte Tobias Welzel versuchte von halbrechts aus 22 Metern sein Glück. Der Schuss wurde lang und länger und prallte vom linken Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Zur Korrektur hätte es nicht mehr gereicht: Auf Vorarbeit von Lukas Engelmann setzte Lars Hinrichs den allerletzten Hager Angriff in der Nachspielzeit unbedrängt über die Querlatte.

„Das hätte alles nicht sein müssen. Wir waren teilweise halbherzig unterwegs, die letzten Pässe passten nicht. Und wenn nicht alle voll auf der Höhe sind, funktioniert unser Kollektiv nicht“, sagte Hages Trainer Mario Look. Den Weg durch das Nadelöhr des erwartungsgemäß tief stehenden und einsatzfreudigen Abstiegskandidaten zu finden, war schwierig. Bei einer Ecke verpasste der Fehntjer Torjäger Reyk de Buhr knapp mit dem Kopf (18.). Nach guten Ansätzen hatten aber Tammo Barkhoff und Keno Hinrichs mit einer Doppelchance (38.) und erneut Keno Hinrichs nach schöner Vorarbeit von Marten Prigge (43.) die Führung auf dem Fuß. Mirko de Vries machte kurzen Prozess.

Das war der Türöffner. Nur die Hager gingen nicht hindurch. Ob Lars Hinrichs (50.), Mirko de Vries (62.) oder Barkhoff (65., 72.), ein Nachschlag blieb verwehrt. Der Weg in Richtung einstelliger Tabellenplatz und damit zum Ostfriesland-Cup aber hat der SV Hage eingeschlagen. bup

SV Hage: K. Barkhoff, Brungers, Büscher, Claassen, D. de Vries, Prigge (78. Lohoff), Weiß (71. Hollwege), M. de Vries (76. Heppner), T. Barkhoff (90.+1 Engelmann), K. Hinrichs (90. Molsen), L. Hinrichs.

Tor: 1:0 M. de Vries (45.).

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