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7. September 2023, 16:31 Uhr

SV Hage verkauft sich vor 350 Fans teuer

Chancen zur Überraschung beim Pokalkracher nicht genutzt – 0:2 gegen Landesligist Firrel – Am Freitag geht es nach Bunde

Lesedauer: ca. 2min 58sec
Schlagerspiel im Bezirkspokal auf Kunstrasen. Der SV Hage (r. Leon Heppner) kämpfte gegen GW Firrel um eine Überraschung. Aussichtsreiche Chancen dazu gab es. Foto: Hinrich Saathoff

Schlagerspiel im Bezirkspokal auf Kunstrasen. Der SV Hage (r. Leon Heppner) kämpfte gegen GW Firrel um eine Überraschung. Aussichtsreiche Chancen dazu gab es. Foto: Hinrich Saathoff © Saathoff sat

Hage Mit viel Leidenschaft und großem Willen, einer schönen Kulisse von etwa 350 Zuschauern beim Flutlichtspiel an einem warmen Spätsommerabend und der Nummer zwei im ostfriesischen Fußball als attraktiver Kontrahent haben beim SV Hage viele Zutaten für ein schmackhaftes Duell im Bezirkspokal gestimmt. Nur für die allerletzte Würze konnte der Fußball-Bezirksligist in der dritten Runde gegen den Landesligisten GW Firrel nicht sorgen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Da wurde es ein paar Mal brandgefährlich für Firrel. Uns hat das Spielglück gefehlt“, war auch für Hages Trainer Mario Look mehr drin als die 0:2-Niederlage gegen den Favoriten.

Der Herausforderer verkaufte sich vor eigenem Publikum teuer, das nach dem deutlichen 3:0-Heimsieg gegen den TuS Middels auch unter der Woche mit den Blau-Weißen zufrieden sein durfte. Der SV Hage nahm die Aufgabe ehrgeizig an und hielt über volle 90 Minuten laufstark und defensiv diszipliniert dagegen. „Alle haben eine hohe Bereitschaft gezeigt. Das Spiel hat die Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorn gebracht. Sie hat sich positiv präsentiert“, lobte Look.

Wer dazu drei-, viermal aussichtsreich vor dem Gästekeeper auftaucht, der hat einmal mehr unterstrichen, dass er einen Favoriten ärgern kann. Zur Überraschung aber fehlte bei hoher Intensität die letzte Genauigkeit im Abschluss: So kam der entschlossene Keno Hinrichs zweimal in der Anfangsphase auf Zuspiel von Julian Weiß aussichtsreich im Firreler Strafraum zum Zug (15., 18.). Leon Heppner wurde darauf von Keno Hinrichs schön in Szene gesetzt. Nur noch der GW-Torhüter Jan Hellmers stand vor dem jungen Hager, dessen Linksschuss am langen Pfosten vorbei ins Seitenaus ging (34.).

Die gefürchteten Umschaltmomente der Platzherren sorgten weiter für eine mögliche Führung: So kam Tammo Barkhoff zu einer gefährlichen Position am Firreler Strafraum, blieb aber im letzten Moment noch hängen (36.). Der Landesligist führte erwartungsgemäß das Kommando mit sicherem Passspiel und schönen Kombinationen. Nach zuletzt zwei Punktspielniederlagen war Firrel geladen: „Wir haben viel gesprochen und hatten uns viel vorgenommen. Im Pokal können wir uns nicht beschweren. Am Ende war es souverän“, sagte GW-Trainer Bernd Grotlüschen. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe der Firreler Dauerdruck sich gefährlich bemerkbar machte mit dem Schuss von Klaas Folkerts knapp am rechten Winkel vorbei. Gegen Steef Reinhold Borgmann klärte Hages Torhüter Kai Barkhoff zur Ecke. Der daraus resultierende Kopfball von Innenverteidiger Henning Röbke flog über die Querlatte (32.).

Der Firreler Führung ging ein Einwurf voraus: Die Flanke von Borgmann verwertete Lukas Berghaus aus kurzer Distanz. Fast wäre Hage die prompte Antwort gelungen. Auf Vorarbeit von Julian Weiß und Eike Brungers zog Keno Hinrichs ab. Hellmers war zur Stelle (40.). Auch zwei Minuten später wehrte er ab, als Hinrichs am langen Pfosten sein Glück versuchte. Ein Freistoß von Borgmann von der linken Seite aus leitete das 0:2 zu Beginn der zweiten Halbzeit ein: Im Strafraum kam Folkerts an den Ball und erhöhte aus kurzer Distanz. Die frühe Vorentscheidung spielte dem Favoriten in die Karten, der nichts mehr anbrennen ließ. Die Hager hielten weiter dagegen, kamen aber nicht mehr heran. „Wir haben wie gegen Middels eine hohe Intensität gezeigt“, lobte Look. „Aber Firrel spielt eben eine Klasse höher.“

Bereits am Freitag sind die Hager im dritten attraktiven Spiel innerhalb von nur sechs Tagen gefordert. Auch in der Auswärtspartie beim Titelkandidaten TV Bunde (3.) um Torjäger Eike-Tjark Schmidt (Anstoß 20 Uhr) will sich die Mannschaft mit Kapitän Hendrik Claassen (8.) behaupten. Die Rheiderländer unterlagen bereits am Dienstag im Bezirkspokal mit 1:3 bei TuRa Westrhauderfehn. bup

SV Hage: K. Barkhoff, Brungers (78. Molsen), Büscher, Claassen, Ossenkopf, Prigge, Weiß (70. Hogelücht), Heppner (60. M. de Vries), Carrafa (68. D. de Vries), K. Hinrichs (78. Hollwege), T. Barkhoff.

Tore: 0:1 Berghaus (36.), 0:2 Folkerts (51.).

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