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20. April 2023, 15:48 Uhr

Schockanrufer-Welle in Emden

Die Schockanrufer werden immer dreister: Damit es besser wirkt, werden nun weinende und schreiende Menschen ins Telefonat eingespielt, damit der Angerufene in Panik gerät.

Lesedauer: ca. 1min 47sec
Niemals ruft die Polizei an und fordert eine Kaution.

Niemals ruft die Polizei an und fordert eine Kaution. © dpa

Emden Es ist immer die gleiche Masche, und seit diesem Donnerstag schwappt wohl gerade eine Welle über Emden: Betrüger versuchen mit Schockanrufen an Bargeld zu kommen. Wie die Polizei berichtet, werden diese Anrufe zurzeit verstärkt in und um Emden herum registriert.

Die aktuelle Schock-Welle hat allerdings ein leicht anderes Muster, offenbar haben die Täter dazugelernt. Bei einem Anruf wird behauptet, dass ein Familienmitglied - meistens ist es die Tochter -, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und ins Gefängnis müsse. Um die Drohung glaubhafter zu machen, hört man im Hintergrund weinende und schreiende Menschen. Dies soll wohl eine Unfallsituation simulieren.

Kaution im fünfstelligen Bereich

Bleibt man im Telefonat, tritt ein Polizist oder Staatsanwalt auf den Plan und behauptet, dass man als Familie eine meist fünfstellige Kaution zahlen muss, damit das Familienmitglied nicht ins Gefängnis muss. Das Geld würde dann direkt von einem Kollegen vor Ort - also in Emden - abgeholt.

Die Polizei Emden-Leer warnte jetzt erneut vor diesen Anrufen. In Deutschland sei es nicht üblich, Kautionen in bar zu bezahlen. Weder die Polizei, noch weitere Ermittlungsbehörden, dürfen Bargeld und andere Werte in dieser Form entgegennehmen. Und im übrigen entscheidet über eine Kaution ein Richter und nicht die Polizei selbst.

Die Polizei empfiehlt dringen, solche Telefonate abzubrechen und sich nicht täuschen zu lassen. Auf keinen Fall sollte man den Anweisungen Folge leisten. Wer sich jedoch trotzdem hat täuschen lassen, kann hier online eine Anzeige aufgeben - oder direkt in der Polizeiinspektion, beispielsweise am Emder Bahnhof.

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