Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
10. Juni 2021, 10:46 Uhr

Seniorenpark wird gebaut

Rats-Mehrheit für Lösung an der Herbert-Dunkel-Straße

Lesedauer: ca. 1min 57sec
An der Herbert-Dunkel-Straße in Norden soll ein Wohnpark für Senioren entstehen. Zum Vorhaben gibt es auch kritische Stimmen.

An der Herbert-Dunkel-Straße in Norden soll ein Wohnpark für Senioren entstehen. Zum Vorhaben gibt es auch kritische Stimmen. © Tebben-Willgrubs teb

Norden – Der Kompromissvorschlag für den geplanten Seniorenwohnpark unweit des Norder Schlachthofes hat am Dienstagabend den Norder Rat passiert. Mit acht Nein-Stimmen und einem mehrheitlichen Votum der Politik dafür gibt es für das von Dirk Hillesheim für die Bremer Investorengruppe Convivo geplante mehr als 40 Millionen Euro umfassende Großbauprojekt nach langem Hin und Her nun endlich eine Entscheidung – und zwar für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Areal westlich der Herbert-Dunkel-Straße.

Der Kompromiss hatte vor rund drei Wochen noch für Ablehnung in weiten Teilen der Politik gesorgt, weshalb sie die Entscheidung letztlich in den nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss geschoben hatte. Am Dienstag zeigten sich die Ratsmitglieder weiter unsicher. Wolfgang Hinrichs von der SPD betonte noch einmal, dass er die Ursprungsplanungen mit einer Quartierslösung weiterhin favorisiere. Da in seiner Partei keine einheitliche Meinung bestehe, habe man die Abstimmung freigegeben.

Der bekennende Gegner des Großprojektes und Bürgermeisterkandidat Rainer Feldmann (Feldmann/Vor der Brüggen) machte aus seiner Abneigung für das Projekt am Dienstag erneut keinen Hehl und warf Hillesheim vor, nichts anderes bauen zu wollen „als reine Wohnblocks sehr großen Ausmaßes“, die anschließend als Eigentumswohnungen veräußert werden sollen.

Anders hingegen die Einschätzung von Wolfgang Sikken (CDU), der es als notwendig erachtete, ein positives Signal in Richtung Investor zu senden. Immerhin warte dieser bereits mehr als zwei Jahre darauf. Man wünsche sich zwar auch als Union die große Lösung mit der Planung des Wohnparks als Quartier, wolle sich jetzt aber auf den Kompromiss einlassen.

Ähnlich argumentierte ZoB-Bürgermeisterkandidat David Gronewold: „Wir können Norden nur weiterbringen, wenn wir auch Leute haben, die etwas in Norden machen wollen.“ Mit den Investoren für den Seniorenpark habe man solche „Macher“, denen man ein klares Signal geben müsse. „Und dass diejenigen damit Geld verdienen wollen, ist aus meiner Sicht völlig legitim.“

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen