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1. August 2023, 09:00 Uhr

Sonnabend ist Tag der Krabbenfischer in Norddeich

Lesedauer: ca. 2min 19sec
Sonnabend ist Tag der Krabbenfischer in Norddeich

Es ist die Vielseitigkeit seines Berufs, die Fischer Carsten Noormann auch nach über drei Jahrzehnten immer wieder begeistert. Eine Begeisterung, die er mit seinen Norddeicher Kollegen gern weitergeben möchte. Wer aber wird heute noch Fischer? Was macht den Beruf aus, welche Perspektiven bietet er, hat er Zukunft und: Was muss man als Fischer eigentlich können?

Krabbenfischer informieren

Darüber möchte Noormann zusammen mit seinen Norddeicher Berufskollegen an diesem Sonnabend in der Zeit von 10 bis 15 Uhr gern informieren. Nicht etwa mit trockenem Vortrag, sondern vor Ort im Norddeicher Osthafen. Gemeinsam mit dem Norddeicher Tourismus-Service, der Landwirtschaftskammer als übergeordnete Institution, einer Vertreterin des MSC-Siegels für nachhaltige Fischerei und Sigrun Müller als Inhaberin der Norddeicher Krabbenmanufaktur haben die Fischer ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, bei dem es um Information, aber auch um Erleben, Ausprobieren, Kennenlernen und ja – auch Spaß und Unterhaltung gehen soll.

Man kann auf die Kutter rauf und alles genau „inspizieren“, es werden, passendes Wetter vorausgesetzt, Ausflugsfahrten im Hafen angeboten, ein großes Krabbensiebnetz wird gespannt. „Daran kann jeder selbst sehen, was nachhaltige Fischerei bedeutet“, sagt Noormann. Der schon im Pressegespräch erklärt, wie vielseitig sein Beruf ist. Dass man natürlich mit dem Schiff selbst umgehen können muss, Fähigkeiten vom Schlosser bis zum Elektriker seien gefragt. Aber natürlich muss man auch navigieren können, Netze stricken und vieles vieles mehr. „Und es ist ein Beruf in der Natur und mit der Natur“, schwärmt der Fischer. Der sich mit seinen Berufskollegen Sorgen macht, dass bald nicht mehr genügend Nachwuchs da sein könnte, der die Norddeicher Flotte aufrecht erhält, die mit aktuell sechs Booten schon recht klein geworden ist.

„Aber die Fischerei hier hat eine Zukunft!“ sagt Noormann, berichtet von neuen, moderneren und umweltfreundlichen Kuttern, von interessanten Möglichkeiten, auch nach der Ausbildung im Berufsfeld arbeiten und sich weiterentwickeln zu können. Das möchte er mit seinen Kollegen an diesem Sonnabend gern zeigen. Und wer mag, darf sich auch als Krabbenpuler versuchen. Genügend Granat werde es geben, versprach Sigrun Müller von der Krabbenmanufaktur.

„Wir haben ein großes Interesse daran, die Fischer in Norddeich zu unterstützen“, sagte Ilona Eilts vom Tourismus-Service. Die Kutter gehörten hierher an die Küste, seien für Einheimische wie Gäste gleichermaßen wichtig. Der Tag der Krabbenfischer ist in diesem Jahr zudem eine von wenigen Möglichkeiten, auf Kuttern mitzufahren. Denn einen Kutterkorso wie in der Vergangenheit werde es erst im nächsten Jahr wieder geben, sagte Carsten Noormann, der mit diesem Alternativangebot noch mehr Interessierte nach Norddeich locken möchte.

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