Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
12. Oktober 2023, 16:12 Uhr

Starkregen in Dornum: Einsatzkräfte knietief im Wasser

Wohnhaus, Keller und eine Garage unter Wasser: Bis in die Nacht hinein sorgt der Starkregen in Dornum und Neßmersiel für Feuerwehreinsätze

Lesedauer: ca. 2min 14sec
Starkregen in Dornum: Einsatzkräfte knietief im Wasser

Dornum Am Mittwochabend zog ein Starkregenband über Norddeutschland und hat in Ostfriesland sogleich für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Straßen wurden überflutet und mehrere Keller liefen voll.

In Dornum musste die Feuerwehr mit zahlreichen Kameraden ausrücken und hatte alle Hände voll zu tun. „Das Problem haben wir schon weit über zehn Jahre“, berichtet ein Anwohner aus Dornum sichtlich genervt von der Situation, der am Ende einer abschüssigen Straße wohnt. „Bei Normalregen haben wir keine Probleme, bei Starkregen säuft die Straße ab, das Wasser dringt ins Haus und in den Keller.“ Bis ins Haus sei das Wasser am Mittwochabend nicht vorgedrungen, wie Nils Schliephake, stellvertretender Ortsbrandmeister der Gemeinde Dornum, auf KURIER-Anfrage mitteilt. „Da waren wir noch schnell genug“, sagt er. Bis in die Garage hätten sich die Wassermassen jedoch vorgekämpft.

Mit so starkem Niederschlag hatte die Freiwillige Feuerwehr Dornum im Vorfeld nicht gerechnet. „Wir wurden von den großen Regenschauern überrascht“, berichtet Dornums Ortsbrandmeister Dennis Schoolmann. „Das führte dazu, dass die Siedlung überschwemmt wurde, die Kanalisation konnte das Wasser nicht mehr aufnehmen.“ In einigen Kellern stand das Wasser 20 Zentimeter hoch und die kniehoch überfluteten Straßen konnten nur mit Tauchpumpen wieder trockengelegt werden, die das Wasser über sehr lange Strecken in andere Gebiete pumpten. Bis in die Nacht hinein beschäftigte der Starkregen die etwa 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Dornum.

Im Ortsteil Neßmersiel sah es nicht anders aus. Auch dort überschwemmten die extremen Wassermassen die Straßen und Gräben. Bis in ein Haus hinein lief das Wasser in der Amselstraße – dem tiefsten Punkt des Ortes. Etwa 20 bis 30 Zentimeter stand das Wasser im Wohnbereich der Neßmersieler, wie Dietmar Helmers, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Neßmersiel, auf KURIER-Anfrage mitteilte. „Die Hauptentwässerungsgräben waren alle voll“, erklärt er. „Das Wasser konnte nicht abfließen und stand irgendwann einen halben Meter hoch auf der Straße.“ Um etwa 20 Uhr rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neßmersiel zum Einsatz aus. Gegen 3.30 Uhr konnte der Einsatz – inklusive aller Nacharbeiten – schließlich beendet werden.

Darüber hinaus blieb auch der benachbarte Landkreis Wittmund von den Schauern nicht verschont. Aufgrund der extremen Wassermassen musste der Bauhof einige überflutete Straßen in Esens absperren. Auch dort konnten die Gullys die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die Feuerwehr habe nicht so schnell arbeiten können, wie das Wasser von oben nachgekommen sei.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen