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20. April 2023, 12:30 Uhr

Unfallstatistik: Zehn Tote und dramatisch mehr Schwerverletzte

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Aurich ist im Jahr 2022 nur leicht gestiegen. Doch die Zahl der Schwerverletzten stieg stark an - und mit einem Verkehrsmittel ist man besonders gefährlich unterwegs.

Lesedauer: ca. 1min 55sec
E-Bikes bergen ein großes Unfallrisiko.

E-Bikes bergen ein großes Unfallrisiko. Die Unfallzahlen steigen im Kreis Aurich sprunghaft. © Pixabay

Aurich/Ostfriesland Zehn Menschen haben im vergangenen Jahr in den Landkreisen Aurich nach Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Man sei mit den Unfallzahlen wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie angekommen, erklärte Stephan Zwerg, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Aurich/WIttmund, gestern in Aurich. Insgesamt hat die Polizeiinspektion 5003 Verkehrsunfälle registriert, das sind gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Auf den Landkreis Aurich entfallen davon 3553 Unfälle (151 mehr als 2022), im Landkreis Wittmund waren es 1450 (58 mehr als 2022). Die Zahl der Schwerverletzten ist insgesamt um 28 Prozent auf 201 gestiegen.

Pedelec-Fahrer in großer Gefahr

Auffällig und zugleich nicht überraschend sei die steigende Zahl von Radfahrern und Radfahrerinnen, die in Unfälle verwickelt waren. Hier werde man in den kommenden Jahren viel Präventionsarbeit leisten, unterstrich Boje, die unter anderem Sicherheitstrainings für ältere Pedelec-Fahrer ankündigte.

Die Zahlen werden weiter steigen

573 Radfahrer waren 2022 betroffen, das sind 97 mehr als 2021. 195 von ihnen waren mit Pedelecs unterwegs, also Rädern mit elektrischer Unterstützung. „Wir müssen davon ausgehen, dass hier die Unfallzahlen weiter steigen werden, da die Verkaufszahlen steigen“, appellierte Uwe Eilts an Autofahrer, besonders umsichtig zu sein. Radfahrer sollten zudem auffällige Kleidung und einen Helm tragen, um ihre Sicherheit zu erhöhen.

Auch die E-Scooter rücken in den Fokus

Die Polizei erwartet, dass in den kommenden Jahren auch die Zahl der Unfälle mit E-Scootern zunehmen wird. Diese bewegten sich 2022 in Aurich und Wittmund mit 15 Unfällen zwar noch auf eher niedrigem Niveau — doch würden Vermietungsunternehmen die von Touristen stark frequentierte Küstenregion nach und nach für ihr Geschäft entdecken. Im Zusammenhang mit dem Gebrauch dieser Elektrofahrzeuge seien immer wieder Verstöße gegen die Versicherungspflicht zu beklagen. Bei Eltern und Jugendlichen bestehe noch erheblicher Aufklärungsbedarf.

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