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10. Juni 2023, 06:30 Uhr

„Unser Ziel ist auf jeden Fall das Halbfinale“

Lena Knippelmeyer aus Marienhafe startet heute mit dem Team Deutschland in die Weltmeisterschaften in Dubai.

Lesedauer: ca. 2min 31sec
Große Herausforderung. Lena Knippelmeyer trifft im WM-Auftaktspiel mit der deutschen Nationalmannschaft heute gleich auf den Titelverteidiger Niederlande. Foto: Steffie Wunderl

Große Herausforderung. Lena Knippelmeyer trifft im WM-Auftaktspiel mit der deutschen Nationalmannschaft heute gleich auf den Titelverteidiger Niederlande. Foto: Steffie Wunderl © Foto: Steffie Wunderl / Beautiful Sports

Dubai – Als inzwischen erfahrene Nationalspielerin bestreitet die Brookmerlanderin Lena Knippelmeyer mit dem Team Deutschland in Dubai ihre ersten Weltmeisterschaften im Rollstuhlbasketball (wir berichteten). Heute um 14.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit wartet zum Auftakt gleich der Titelverteidiger und Paralympics-Gewinner Niederlande auf die deutsche Auswahl. „Die Niederlande ist der WM-Favorit Nummer eins“, sagt die 32-jährige Bundesligaspielerin Lena Knippelmeyer, die nach ihrem Aus als Handballerin von TuRa Marienhafe durch zwei Kreuzbandrisse als „Fußgängerin“ mit viel Ehrgeiz und Trainingsfleiß eine internationale, schon fünfjährige Karriere im Nationaltrikot hingelegt hat. EM und Paralympics hat sie schon gespielt. Beim Youtube-Kanal der International Wheelchair Basketball Federation (IWBF) werden alle Spiele der Damen- und Herren-WM in Dubai live übertragen. Im Wüstenstaat haben die beiden deutschen Nationalteams seit der Anreise am Montagabend versucht, sich an das Klima zu gewöhnen bei Temperaturen von 40 Grad sowie klimatisierten Hallen und Hotelanlagen.

Frau Knippelmeyer, wie schätzen Sie die deutsche WM-Gruppe ein?

Die deutsche Gruppe ist dahingehend schon stark, dass wir mit Paralympic-Sieger und Weltmeister Niederlande sowie dem Paralympic-Dritten USA zwei Gegner dabei haben, gegen die wir 2021 in Tokio verloren haben. Auch die Japanerinnen dürfen wir nicht unterschätzen. Wir hoffen, uns klar gegen Algerien und Thailand durchsetzen zu können. So wollen wir uns einen guten Platz in der Gruppe und somit eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale erarbeiten.

Wie heißen die WM-Favoriten?

WM-Favorit Nummer eins ist definitiv Titelverteidiger Niederlande. Aber auch China, Kanada und die USA sind nicht zu unterschätzen und werden um die Medaillen mitspielen.

Wie lautet das Ziel der deutschen Mannschaft?

Unser Ziel ist auf jeden Fall das Erreichen des Halbfinales.

Was haben Sie sich persönlich für die WM vorgenommen?

Ich möchte meine Spielzeit bei der WM nutzen, um unsere Starting-Five-Spielerinnen Mareike Miller und Kate Lang zu entlasten. Ich hoffe, meine Stärken im Spiel zeigen zu können und gerade durch meine Athletik dem Team noch einmal Geschwindigkeit zu geben, um zum Beispiel gegen eine Pressverteidigung gut aufspielen zu können.

Gibt es noch einen weiteren sportlichen Traum, den Sie sich erfüllen möchten?

Im Rahmen der Testspiele in Trier wurde ich Mitte Mai noch einmal klassifiziert und bin nun auch über die WM hinaus international spielberechtigt. Daher ist mein sportliches Ziel die Teilnahme an den Paralympics in Paris 2024. Vorher stehen dann auch noch die Europameisterschaften im August 2023 in Rotterdam an. Aber zunächst gilt mein voller Fokus der WM in Dubai, wo auch um Europas Qualifikationsplätze für die Olympischen Spielen in Paris gekämpft wird.

Haben Sie in Dubai einen Glücksbringer dabei?

Meine Mama ist mit nach Dubai gekommen. Das zählt als Glücksbringer!

Wann ist die WM in Ihren Augen eine gute gewesen?

Wenn wir als Team und jeder individuell alles gegeben haben. Wenn es am Ende sportlich nicht reicht, um unsere Ziele und Träume zu erfüllen, weil die anderen Mannschaften besser waren, müssen wir damit leben und in der Zukunft noch härter trainieren.

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