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9. Mai 2023, 17:06 Uhr

Vom Sorgenkind zum Meisterteam

Sie sind die KURIER-Sportasse im Monat Mai: Die D-Jugendhandballer von TuRa sind Erster, WM-Teilnehmer und künftig Landesliga-Spieler.

Lesedauer: ca. 2min 49sec
Meister der Regionsliga. Die D-Jugendhandballer von TuRa Marienhafe feierten den Titelgewinn vor der JSG Wilhelmshaven und dem OHV Aurich. Das Foto zeigt (oben, v. l.) Jannes Nuys, Thies Oppenborn, Alexander Brouer, Dieke Duin, Simon Klaaßen, Andreas Klaaßen, Ralf Meyer, (unten, v. l.) Jesko Dirks, Julian Geiken, Louis Barsuhn, Menko Goldenstein, Fiete Dirks und (liegend) Lenn Meyer. Foto: privat

Meister der Regionsliga. Die D-Jugendhandballer von TuRa Marienhafe feierten den Titelgewinn vor der JSG Wilhelmshaven und dem OHV Aurich. Das Foto zeigt (oben, v. l.) Jannes Nuys, Thies Oppenborn, Alexander Brouer, Dieke Duin, Simon Klaaßen, Andreas Klaaßen, Ralf Meyer, (unten, v. l.) Jesko Dirks, Julian Geiken, Louis Barsuhn, Menko Goldenstein, Fiete Dirks und (liegend) Lenn Meyer. Foto: privat ©

Marienhafe Dabei hätte es beinahe gar keine passende Mannschaft für ihr Alter gegeben: Weil anfangs nur acht Spieler mitmischten, drohte der viel zu frühe Weg in die deutlich ältere C-Jugend. Doch die beiden Trainer Andreas Klaaßen und Ralf Meyer gingen das Wagnis ein und meldeten die D-Jugendhandballer von TuRa Marienhafe in ihrer Regionsliga an. Das Vertrauen zahlten die Talente mit einer Siegesserie und der verdienten Meisterschaft vor der JSG Wilhelmshaven sowie dem OHV Aurich zurück. Auf die Titelfeier folgt jetzt die Teilnahme der TuRa-Youngster an der Mini-Weltmeisterschaft des Handballverbandes und in der neuen Saison der Start in der Landesliga. „Die Jungs haben sich toll entwickelt. Sie sind ein Team und halten zusammen“, lobt Coach Klaaßen die erfolgreichen Marienhafer Nachwuchsspieler, die KURIER-Sportasse des Monats Mai.

Vom Sorgenkind zur Meisterschaft: Die junge Garde gegen körperlich überlegene Kontrahenten in der höheren Altersklasse spielen zu lassen, das war ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Klaaßen und Meyer. Ein Treffen mit den Eltern der Spieler war der Ausgangspunkt des Abenteuers: „Wir haben klar gesagt, dass die Spiele Vorrang haben werden und der Geburtstag der Oma auch nach Spielende noch gefeiert werden kann“, erklärt Klaaßen. Der gute Geist, die Saison zusammen anzupacken und auch durchzustehen, war von Anfang an da: „Alle haben mitgezogen. Die Eltern haben uns tolle Rückendeckung gegeben.“ Aus sechs, sieben, acht Spielern wurden im Verlauf des Spieljahres schließlich sogar elf. Dabei fruchtete die bewährte Großwerbung von TuRa zum Jahreswechsel: „Dass nach Corona das B-Turnier wieder ausgetragen werden konnte, war ein Segen. Es ist ein Magnet für Kinder. Wir hatten danach viel Zulauf im Nachwuchshandball“, sagt Klaaßen.

Die Erfolgssaison von TuRas D-Jugendlichen begann allerdings mit einem Nackenschlag: In der ersten Partie verloren sie knapp mit 16:19 im Derby beim OHV Aurich. Das ihnen bekannte 3:3-System aus der E-Jugend fruchtete in der höheren Altersklasse nicht mehr. Bei der D-Jugend war Manndeckung über das ganze Feld gefragt. Doch auch dieses Hindernis wurde schnell gemeistert, denn die Tipps von Klaaßen und Meyer als ehemalige Oberliga-Handballer von TuRa fruchteten: „Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir ihnen beigebracht haben. Das hat Spaß gemacht. Sie helfen sich gegenseitig und haben kein Spiel mehr verloren“, gab es eine Serie von 15 Siegen in Folge. Bei den beiden Trainingseinheiten pro Woche und bei den Spielen wurde das Duo vom Marienhafer A-Jugendhandballer Jannes Nuys unterstützt. Nur die JSG Wilhelmshaven konnte Schritt halten. Der Zweikampf um den Titel spitzte sich am vorletzten Spieltag zu: Da empfingen die Brookmerlander die Jadestädter zum Topspiel. Dabei zeigten die starken TuRa-Talente „das Spiel der Saison“ und feierten dank des hohen 22:13-Erfolgs letztlich mit 30:2 Punkten den Titelgewinn vor der JSG (26:6), dem OHV (25:7) und Varel (22:10).

Als abschließender Saisonhöhepunkt fahren die Marienhafer D-Jugendhandballer am Sonnabend mit dem Bus nach Meppen zur Mini-Handball-WM des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen, der dafür 32 Plätze vergeben konnte. Im Losverfahren gab es für sie in der Deutschland-Gruppe die Farben der Nationalmannschaft von Algerien, deren Trikots die TuRa-Talente tragen. Die ersten beiden der vier Mannschaften qualifizieren sich wie in den anderen sieben Gruppen auch für die Hauptrunde am 3. Juni, für die TuRa sich wie für die Vorrunde als Ausrichter beworben hat. Das Finale steigt dann in der Nähe von Hannover. In der neuen Saison geht der ältere Jahrgang der Marienhafer in die Landesliga-C-Jugend seines Vereins. Fernziel ist die Oberliga mit der B-Jugend. bup

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