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17. August 2021, 10:20 Uhr

Windhose zieht Spur der Verwüstung durch Großheide

Rund 50 Häuser werden beschädigt. Einige sind unbewohnbar

Lesedauer: ca. 1min 59sec
Einige Häuser sind nach dem Sturm unbewohnbar.

Einige Häuser sind nach dem Sturm unbewohnbar. ©

Großheide - Abgedeckte Dächer, umgekippte Bäume, blockierte Straßen: Eine Windhose hat in der Gemeinde Großheide eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Nach Feuerwehr-Angaben wurden am Montagabend rund 50 Häuser beschädigt. Fünf Häuser seien vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner kamen in Ersatzunterkünften unter. Verletzt wurde durch das Unwetter niemand, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Rettungskräfte hatten Mühe, Straßen zu räumen, um zu den Einsatzorten zu gelangen. Zahlreiche Bäume waren umgekippt. „Es war ein blankes Chaos, dass beseitigt werden musste“, sagte der Feuerwehrsprecher des Kreises Aurich, Manuel Goldenstein, am frühen Dienstagmorgen.

Besonders betroffen waren die Ortsteile Berumerfehn, Ostermoordorf und Westermoordorf. Rund 100 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreis waren im Einsatz. Durch den Sturm wurden Dächer abgedeckt, ganze Dachfirste weggerissen und Fahrzeuge umgeworfen. Auch einzelne Gas-, Wasser-, und Stromleitungen wurden durch umgestürzte Bäume beschädigt. Techniker waren noch in der Nacht im Einsatz, um die Versorgungsleitungen zu sichern. Dachdecker rückten an, um Hausdächer provisorisch zu sichern. Auch in der Nacht zum Dienstag blieb es an der Küste stürmisch. Das genaue Ausmaß der Schäden und die Zahl der Einsätze war zunächst unklar.

Feuerwehrsprecher Goldenstein sprach von einem „Tornado-ähnlichen“ Unwetter, das es so bislang noch nie im Kreis Aurich gegeben habe. Ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte, war zunächst aber nicht klar. Ein Sprecher des Deutsche Wetterdienstes (DWD) sagte auf Anfrage: „Plausibel wäre es. Wir müssen es aber prüfen.“ Die Wetterseite Tornadoliste.de stufte den Sturm am Montagabend bereits als Tornado ein.

Auch auf der Nordseeinsel Norderney rückte die Feuerwehr am Abend wegen des Sturmes zu einem Einsatz aus. Dort sicherten Rettungskräfte am Januskopf im Westen der Insel ein Zelt, das in den vergangenen Tagen für Konzerte genutzt worden war. Den Sturmböen von bis zu 90 Stundenkilometern hielt das Zelt laut Feuerwehr nicht stand und brach zusammen. Verletzt wurde auch dort niemand.

Teile des First und des Giebels dieses Hauses wurden vom Wind weggerissen.

Teile des First und des Giebels dieses Hauses wurden vom Wind weggerissen. ©

Ganze Dächer wurden fortgeweht. Herumfliegende Teile beschädigten Fahrzeuge und andere Gebäude.

Ganze Dächer wurden fortgeweht. Herumfliegende Teile beschädigten Fahrzeuge und andere Gebäude. ©

Bäume wurden abgeknickt wie Streichhölzer.

Bäume wurden abgeknickt wie Streichhölzer. ©

Die Aufräumarbeiten haben begonnen. Mitarbeiter des Bauhofes machen die Straßen wieder frei.

Die Aufräumarbeiten haben begonnen. Mitarbeiter des Bauhofes machen die Straßen wieder frei. ©

Rund 50 Häuser wurden durch die Windhose stark beschädigt.

Rund 50 Häuser wurden durch die Windhose stark beschädigt. ©

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