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8. Juni 2021, 06:00 Uhr

Zahl der Schuldner nimmt zu

Beratungsstelle in Norden bearbeitet 2020 mehr als 200 Fälle

Lesedauer: ca. 1min 34sec
Die Corona-Pandemie hat viele Ratsuchende in die Schuldnerberatung geführt.

Die Corona-Pandemie hat viele Ratsuchende in die Schuldnerberatung geführt. ©

Norden – In anderen Jahren sind es rund 135 Fälle, die Erwin Bogena von der Schuldnerberatung der Diakonie Norden im Durchschnitt bearbeitet. Nicht so in 2020. Im abgelaufenen Jahr waren es rund 51 Prozent mehr, die er gemeinsam mit seiner neuen Kollegin Edeltraut Erhardt bearbeitet hat – und noch bearbeitet. Denn eine Beratung nimmt in den meisten Fällen rund ein bis eineinhalb Jahre in Anspruch.

Grund für den Anstieg ist zum einen, dass Bogena mit Erhardt eine neue Kollegin hat und sie gemeinsam weitaus mehr Menschen aus dem Altkreis Norden beraten können. Zum anderen ist aber auch die Corona-Pandemie Schuld daran – auch wenn der Anstieg dadurch noch nicht so stark ist, wie Bogena zunächst vermutet hatte. „Die Leute haben sich noch relativ lange über Wasser halten können“, berichtet er. Kurzarbeitergeld und der Rückgriff auf die Ersparnisse hätten bislang dazu geführt, dass weniger Menschen als erwartet die Beratungsstelle aufgesucht haben.

In diesem Jahr könnte nun nicht nur die Zahl der Schuldner steigen. Schon jetzt gibt es einen deutlichen Anstieg an Privatinsolvenzen zu verzeichnen.

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