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22. September 2023, 06:00 Uhr

Vereine in Norden

Zukunft des Singvereins Norden gesichert

Sie haben lange eine neue Chorleitung gesucht. Am Ende hat er den Chor gefunden

Lesedauer: ca. 2min 19sec
Bernd Dülm hat bereits in der Ludgerikirche gezeigt, was er als Chorleiter kann.

Bernd Dülm hat bereits in der Ludgerikirche gezeigt, was er als Chorleiter kann. © Bruns ubr

Norden Es sah eine Zeit lang düster für die Zukunft des Singvereins Norden aus. Denn dieser hatte große Schwierigkeiten dabei, eine neue Chorleitung zu finden, die die Position von Natalia Schilref übernehmen kann und den über 200 Jahre alten Traditionsverein am Leben erhält. Hatte. Seit dem 16. September ist Bernd Dülm offizieller Chorleiter des Singvereins.

„Meine Frau und ich lesen den Kurier“, erzählt der 53-Jährige, so sei er auf die Notlage des Chors aufmerksam geworden. Zu Beginn habe er noch gehadert, wie er im KURIER-Gespräch erzählt. Denn er sei bisher mehr mit kirchlichen Chören vertraut und wusste nicht, ob er mit „weltlichen Chören“ harmonisieren kann. Mit ein wenig Überwindung hat er sich dann bei der Vereinsvorsitzenden Hannelore Ubben gemeldet und feststellen können: Der Verein und er befinden sich auf einer Wellenlänge.

Der Wahlnorder betreibt zusammen mit seiner Frau eine Pension in Norddeich. „Nebenamtlich“ beschäftigt er sich schon seit Langem mit Musik. 1992 hat er die Prüfung zum C-Kirchenmusiker abgelegt, die höchste Prüfung ohne Musikstudium. Zudem hat er bereits Erfahrung als Chorleiter und Orgelspieler sammeln können. Die Vorkenntnisse und seine Expertise kommen jetzt dem Singverein zugute.

„Er treibt uns tüchtig an“, sagt Hannelore Ubben. Am Ende einer Probe würden die Chormitglieder merken, was aus ihnen gesanglich herausgeholt wurde. „Jetzt fängt wieder eine neue Zeit an“, so Ubben. Gut sieben Jahre hat Schilref den Chor angeleitet und jetzt müssen sich die Sänger an den neuen Stil Dülms gewöhnen. Es sei wie ein Trainerwechsel beim Fußball. Das müsse erst zusammenwachsen.

Für Dülm ist es eine Herzensangelegenheit, den Chor zu leiten: „Der Singverein darf nicht untergehen!“ Ähnlich wie zum Beispiel die Ludgerikirche,sei der Verein ein Denkmal der Norder Stadtgeschichte und das Kulturgut müsse erhalten bleiben. Dabei muss es nicht unbedingt traditionell ablaufen. Es werden zeitgemäße Lieder gesungen und es werde auch viel gelacht während der Proben, denn „das lockert das Zwerchfell“, wie Dülm sagt. Das historisch Wertvolle ist für ihn das Zusammenkommen und gemeinsam singen unabhängig der sozialen Schicht.

Wenn er sich etwas wünschen könnte für den Singverein, wären es wohl mehr männliche Stimmen im Chor. „Wir haben Männermangel“, sagt Dülm. Auch über jemanden der oder die Keyboard spielen kann, würde er sich freuen. „Jeder kann singen, man muss sich nur finden“ und dabei könne der Chor helfen. Jeden Montag um 19 Uhr probt der Singverein im UGN für die kommenden Auftritte. Seinen nächsten Auftritt vor Publikum hat der Chor am 29. Oktober beim Gottesdienst in Süderneuland.

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