62:58 – Das Viertelfinale ist erreicht

Sie haben gut lachen. Lena Knippelmeyer (rechts, hier mit Svenja Mayer nach dem Algerien-Spiel) und das Team Deutschland haben das Viertelfinale erreicht. Foto: Stephanie Wunderl

Dubai – Die Erleichterung stand den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen nach der Schlusssirene ins Gesicht geschrieben. Führte die Mannschaft um die ehemalige Marienhafer Handballerin Lena Knippelmeyer bei der Weltmeisterschaft in Dubai zur Pause gegen die USA 35:12, machten sie es im zweiten Durchgang unnötig spannend. Am Ende stand mit dem 62:58 aber nach der Auftaktpleite gegen Favorit Niederlande der dritte Sieg in Folge zu Buche, durch den das Team Deutschland jetzt den Einzug ins Viertelfinale geschafft hat.

Lena Knippelmeyer, die nach zwei Kreuzbandrissen mit dem Handball aufhören musste, ihre Liebe zum Rollstuhl-Basketball entdeckte und als „Fußgängerin“ mitspielen darf, kam gestern nicht zum Einsatz und musste an der Seitenlinie mitfiebern. Dabei sah alles zunächst nach einem souveränen Sieg aus. 19:12 hieß es nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Durchgang hatten die US-Amerikanerinnen einen Blackout und brachten den Ball nicht einmal im deutschen Korb unter, was im Basketball höchst selten vorkommt. Doch der 23-Punkte-Vorsprung der Deutschen schmolz wie Eis in der Sonne Dubais. Die rustikal zur Sache gehenden Amerikanerinnen kämpften sich auf zwei Punkte heran (58:60), ehe die wieder überragende Werferin Mareike Miller zwei Freiwürfe zum Endstand verwandelte.

Am Freitag muss das Team Deutschland, das derzeit die Tabelle der Gruppe A anführt, zum Abschluss gegen Japan antreten. Die Japanerinnen, die gegen die USA 46:76 verloren haben, spielen heute gegen die Niederlande, die zudem Freitag noch auf die USA treffen. „Wir haben es selbst in der Hand und wollen Japan schlagen. Wichtig ist es für uns, im Viertelfinale nicht auf die Chinesinnen zu treffen“, sagte Lena Knippelmeyer gestern. jan