Ab sofort fließt das Geld für die Kunsthalle Emden sicher und regelmäßig

Von Stefan Bergmann

Besuchermagnet in Emden: Die Kunsthalle in der Innenstadt, einst gegründet vom Journalisten Henri Nannen.

Emden Ohne regelmäßige finanzielle Unterstützung kann die Kunsthalle Emden nicht arbeiten. In der Vergangenheit lebte das Kunstumseum immer mit der Unsicherheit, ob die bisherige Förderung auch im nächsten Jahr wieder fließt. Diese Zeiten sind nun vorbei.

Am Donnerstag wurde in der Kunsthalle ein Vertrag geschlossen, in dem die Zuschüsse aus öffentlicher Hand für die Zukunft festgeschrieben werden. Das gibt den handelnden Personen in der Kunsthalle Sicherheit.

„Gerade auch in einer ländlichen Region ist Kultur Daseinsfürsorge, und soziale Verantwortung des Staates zeigt sich auch darin, Chancen zur Teilhabe an Kunst und Kultur für alle Menschen offen zu halten. Dieser Vertrag ist für uns Ausdruck dieser Haltung,“ kommentiert Lisa Felicitas Mattheis, die wissenschaftliche Direktorin der Kunsthalle Emden, den Vertrag.

Großes Treffen am Donnerstag

Es war ein großes Schaulaufen am Donnerstag in der Kunsthalle. Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs war da, ebenso die Landräte des Kreises Aurich, Olaf Meinen, und Leer, Matthias Groote. Und natürlich: Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff.

Sie haben die Kunsthalle in der Vergangenheit gefördert, und sie werden es auch in Zukunft tun. Das Land Niedersachsen überweist pro Jahr 850.000 Euro, die Stadt Emden 550.000 Euro und die beiden Landkreise je 20.000 Euro. Dies alles reicht aber noch nicht, um den Haushalt der Kunsthalle zu decken. Er liegt mit drei Millionen Euro pro Jahr um einiges höher, weshalb es nötig ist, für Sonderausstellungen und andere Projekte weitere Drittmittel einzuwerben.

Die Stadt Emden - selbst ein kräftiger Einzahler - profitiert aber auch von den Beiträgen der übrigen Zuschussgeber. Tim Kruithoff, Oberbürgermeister der Stadt Emden, merkte dazu selbstbewusst an: „Als Kulturhauptstadt in der Region stellen wir unter anderem mit der Kunsthalle, dem Ostfriesischen Landesmuseum und der Johannes a Lasco Bibliothek ein herausragendes Angebot für Kultur und den Tourismus in der Region bereit. Längst ist Emden nicht nur das industrielle Zentrum Ostfrieslands, sondern auch eine attraktive Tourismusdestination.“