Aktionsbündnis will am Samstag gegen Klinik-Schließung demonstrieren

Die Kritik richtet sich gegen Landrat Olaf Meinen und die Trägergesellschaft. Abschlussveranstaltung auf dem Arp-Schnitger-Platz.

Aktionsbündnis will am Samstag gegen Klinik-Schließung demonstrieren

Das Noch-Krankenhaus in Norden: Das Aktionsbündnis ruft zu einer Demo gegen die anstehende Umwandlung in ein Regionales Gesundheitszentrum auf.

Norden Das Aktionsbündnis für den Erhalt des Norder Krankenhauses ruft für Sonnabend zu einer Demonstration für den Erhalt des Klinikums in Norden auf.

In der Sitzung des Norder Rates am Mittwoch sei deutlich geworden, dass der Auricher Landrat Olaf Meinen weiterhin nichts gegen den eingeschlagenen „fatalen Kurs der Klinikgeschäftsführung“ tun werde, so die Sprecherin des Aktionsbündnisses, Anke Lohmann, in einer Pressemitteilung. Die Umwandlung der UEK am Standort Norden in ein regionales Gesundheitszentrum wird fortgesetzt.

Dagegen will das Aktionsbündnis am Sonnabend ab 10 Uhr auf die Straße gehen. Die Demonstration beginnt am Norder Tor und endet mit einer Kundgebung auf dem Arp-Schnitger-Platz neben dem Glockenturm. Parallel zur Demonstration ruft das Bündnis außerdem zum Spenden für den Klagefonds auf.

Die Beteiligung möglichst vieler Menschen an der Demonstration am 3. Juni sei wichtig, betont Lohmann. Die Bürger sollten mit ihrem Protest ihre Entschlossenheit zeigen, die Schließung des Krankenhausbetriebs nicht widerstandslos hinzunehmen. Sie betonte die Notwendigkeit, sich am Klagefonds zu beteiligen, damit das finanzielle Risiko der angestrebten Klage von möglichst vielen Schultern aus dem Altkreis Norden getragen werde.

Zur Haltung des Landrats passe es, so die Sprecherin, dass der Landkreis dem Aktionsbündnis „die verstärkte Stimme abdrehe“. Das Aktionsbündnis hatte nach eigenen Angaben beim Medienzentrum des Landkreises eine Lautsprecheranlage bestellt und zugesagt bekommen. Diese Zusage habe der Landkreis am Donnerstag kurzfristig zurückgenommen. Als Begründung hatte die Verwaltung angeführt, die politische Neutralität des Kreises müsse gewahrt werden.

Das Angebot des Medienzentrums richte sich an Schulen, außerschulische Lernorte sowie ehrenamtliches Engagement, teilte Kreissprecher Nikolai Neumayer auf Anfrage mit. „Es gehört nicht zum Aufgabenbereich des Zentrums, Demonstrationen mit kostenfreier Technik auszustatten.“ Darüber hinaus könne nicht erwartet werden, dass das Medienzentrum als Einrichtung des Landkreises, eine Aktion mit kostenfreiem Equipment und Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstütze, die sich gezielt gegen Entscheidungen und Belange des Landkreises selbst richte.