Alles etwas größer: Der 2. CSD in Emden findet am 29. Juni statt

Von Stefan Bergmann

Der erste Christopher Street Day in Emden war ein Experiment - doch es glückte. Der Zuspruch war so groß, dass die Organisatoren jetzt voller Tatendrang den zweiten CSD planen. Er findet am 29. Juni statt.

Die Party im Stadtgarten: Viel Spaß, aber auch eine ernste Botschaft.

Emden Die Abstimmung mit den Behörden ist bereits erledigt, die wichtigen Punkte sind ebenfalls schon beschlossen. Die CSD-Vorbereitungsgruppe trifft sich regelmäßig im Café Lifepoint in Emden, um jetzt den zweiten CSD zu organisieren. Es wird einige Neuerungen geben.

Laut Polizei waren bei der ersten Veranstaltung im Juli 2023 rund 1100 Menschen dabei, dieses Jahr werden es wohl noch mehr werden. Klar ist: Die Organisatoren planen größer.

Es wird alles ein bisschen größer

Die Strecke der Demonstration durch die Innenstadt wird um einiges länger. Es wird zwei Lkw geben, die mit Musik gute Stimmung sorgen, eventuell kommen sogar noch weitere dazu - je nachdem, welche Gruppen sich anmelden. Das Unternehmen Weser-Ems-Bus hat inzwischen zugesagt, seinen bunten Pride-Bus nach Emden zu schicken. Er wird beim Umzug mitfahren und es Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ermöglichen, den Umzug zu erleben. Auch alle, die während des rund drei Kilometer langen Umzuges eine Ruhepause brauchen, sind in dem Bus willkommen. Emden ist Sitz des Weser-Ems-Bus-Depots. „Eine Teilnahme am Emder CSD ist für uns eine Ehrensache“, so ein Unternehmenssprecher.

Demo und Party

Der Ablauf wird ähnlich sein. Start der Demo ist am Bahnhof, dann geht es rund um den Stadtkern bis zum Stadtgarten. Dort sind wieder Stände von Organisationen aufgebaut, die sich mit den Zielen des CSD identifizieren. Ein Bühnenprogramm und eine große After-Show-Party gleich nebenan beschließen dann den Tag.

Bei allem Spaß, Fröhlichkeit und Freizügigkeit: Der CSD hat ernsten Hintergrund, in diesem Jahr noch mehr als zuvor. CSD-Chef Janik Daniels betont, dass der CSD gerade in der aktuell angespannten Situation wichtig ist. Ein Erstarken der AfD und rechtsextremistischer Kräfte bereite ihm Sorgen. Daniels hatte bereits vor zwei Wochen bei Demo gegen Rechtsextremismus in Emden gesprochen und die Ängste der Queeren Community benannt.

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